16,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: PDF

Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wir unterhalten uns, wir reden miteinander. Daß wir uns dabei verstehen, ist erstaunlich, das sollten wir uns mal bewußt machen: Viele Wörter haben nämlich gar keinen Sinn, bei genauerer Betrachtung, jedenfalls nicht den, den wir kennen. Das fängt in dieser Sammlung gleich mit dem Vorwort an: Ein Wort ist nun wirklich nur ein Wort. Es müßte Vorworte oder Vorwörter heißen. Mal gibt es Wörter im Überfluß, mal herrscht Mangel. Durch vermeintliche Regelwerke…mehr

Produktbeschreibung
Fachbuch aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wir unterhalten uns, wir reden miteinander. Daß wir uns dabei verstehen, ist erstaunlich, das sollten wir uns mal bewußt machen: Viele Wörter haben nämlich gar keinen Sinn, bei genauerer Betrachtung, jedenfalls nicht den, den wir kennen. Das fängt in dieser Sammlung gleich mit dem Vorwort an: Ein Wort ist nun wirklich nur ein Wort. Es müßte Vorworte oder Vorwörter heißen. Mal gibt es Wörter im Überfluß, mal herrscht Mangel. Durch vermeintliche Regelwerke gezogen, dürfte es manches Wort gar nicht geben, jedenfalls nicht so. Sprache wird gesprochen, nicht gespracht, müßte demnach Sproche heißen – oder Spreche, weil wir sie sprechen. Der Anrufbeantworter beantwortet Anrufe nicht, er nimmt sie entgegen. Der Fernseher sieht nichts, er bildet ab. Der Aschenbecher ist kein Becher, sondern ein Schälchen. Die Kartoffel müßte geschalt werden, nicht geschält, sie hat keine Schäle. In genau 79 Fällen sprechen wir Zahlen numerisch falsch herum. Dem Schluckauf fehlt sein Verb, obwohl man bei diesem Leiden definitiv etwas tut. Rohr und Röhre unterscheiden sich nicht, aber welches Wort ist zuviel? Solche Beispiele sind hier gesammelt, dabei geht es aber nicht um Besserwissenschaft. Mein Interesse gilt keiner Korrektur. Der Sprache soll nicht zu – vermeintlicher – Genauigkeit ver-holfen werden. Eher soll denen geholfen werden, die auf diese Genauigkeit vertrauen: Es gibt sie nicht. Sprache ist nicht geradlinig und genau. Bücher, von denen wir annehmen, wir hätten sie dort nachzuschlagen, gaukeln uns das bloß vor. Dabei ist der Begriff Rechtschreibung schon falsch, es gibt nämlich gar kein Recht auf Schreibweisen. Man kann niemanden, der etwas falsch geschrieben hätte, verklagen. Sprache ist gebogen und gebrochen. Und Sprache machen wir uns erst zu eigen, wenn wir sie biegen und brechen. Sprache ist nicht Pflicht, sondern Kür. Daß die Sache durchaus einen kleinen Haken hat, ist mir bewußt: Man muß die Sprache zunächst einigermaßen gut beherrschen, um dann lustvoll mit ihr richtigfalsch umzugehen. Man muß sehr scharf hinsehen, um dann augenzinkernd vorbeizugucken oder ein Auge zuzudrücken ...