Alison Weir
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Anne Boleyn / Tudor-Königinnen Bd.2 (eBook, ePUB)
Die Mutter der Königin
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Die dramatische Geschichte der Frau, die Henry VIII. enthaupten ließ England, Anfang des 16. Jahrhunderts: Als Anne Boleyn als Hofdame von Königin Katharina an den englischen Hof kommt, ist König Henry sofort hingerissen von ihr. Sie wird seine Obsession. Um mit Anne zusammen sein zu können, nimmt Henry Skandale in Kauf. Weil sie sich weigert, seine Mätresse zu sein, lässt sich Henry von seiner ersten Ehefrau Katharina scheiden und reformiert die religiöse und politische Tradition Englands. Was er nicht weiß: Anne wird seine Liebe niemals erwidern. Als auch sie ihm keinen männlichen E...
Die dramatische Geschichte der Frau, die Henry VIII. enthaupten ließ England, Anfang des 16. Jahrhunderts: Als Anne Boleyn als Hofdame von Königin Katharina an den englischen Hof kommt, ist König Henry sofort hingerissen von ihr. Sie wird seine Obsession. Um mit Anne zusammen sein zu können, nimmt Henry Skandale in Kauf. Weil sie sich weigert, seine Mätresse zu sein, lässt sich Henry von seiner ersten Ehefrau Katharina scheiden und reformiert die religiöse und politische Tradition Englands. Was er nicht weiß: Anne wird seine Liebe niemals erwidern. Als auch sie ihm keinen männlichen Erben schenken kann, fällt sie in Ungnade. "Ein Meilenstein des historischen Romans." The Times
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Alison Weir ist eine Bestsellerautorin aus Großbritannien, die weltweit über 2,7 Millionen verkauft hat. Sie hat 17 historische Sachbücher und viele historische Romane veröffentlicht. Alison Weir ist Mitglied der Royal Society of Arts and Sciences. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein Taschenbuchvlg.
- Seitenzahl: 550
- Erscheinungstermin: 2. November 2020
- Deutsch
- ISBN-13: 9783843722162
- Artikelnr.: 58028289
Anne Boleyn, zweite Ehefrau König Heinrich VIII und Mutter Königin Elisabeths I, kennen viele bestimmt zumindest vom Namen nach, vor allem auch, weil sie die erste der Ehefrauen Heinrichs VIII war, die geköpft wurde. Die Autorin Alison Weir, die bereits einige historische …
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Anne Boleyn, zweite Ehefrau König Heinrich VIII und Mutter Königin Elisabeths I, kennen viele bestimmt zumindest vom Namen nach, vor allem auch, weil sie die erste der Ehefrauen Heinrichs VIII war, die geköpft wurde. Die Autorin Alison Weir, die bereits einige historische Sachbücher und Romane geschrieben hat, geht in diesem Roman Annes Leben nach.
Die Erzählung setzt 1512 ein, Anne ist elf Jahre alt und wird als Ehrenjungfer zu Margarete von Österreich nach Mechelen geschickt. Hier erfährt sie erstmals fortschrittliche und „feministische“ Gedanken, was sich später am Hof von Marguerite de Valois fortsetzt. An beiden Höfen wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt, ihr Denken vielfältig angeregt.
Mit Heinrich kommt sie bereits 1520 erstmals in Kontakt, sie mag ihn nicht, zumal er – offenbar – ihre Schwester vergewaltigt, woraus ein Kind entsteht. Anne fühlt keine Liebe zu Heinrich, als er jedoch um sie wirbt, und ihr sogar einen Heiratsantrag macht – obwohl er noch mit Katharina von Aragon verheiratet ist – nimmt sie diesen an, denn sie glaubt, als Königin Macht zu erhalten, und vieles in ihrem Sinne ändern zu können (schon hier denkt sie an die Religion), zudem scheint Heinrich ihr hörig, und dadurch sehr beeinflussbar.
Beim Lesen sollte man immer im Hinterkopf haben, dass es sich um einen Roman, nicht um eine Biografie handelt. Auch in ihrem Nachwort weist die Autorin darauf hin, dass es zu Anne wenige neutrale Zeugnisse und sehr gegensätzliche Ansichten gibt, sie versucht habe, das in Einklang zu bringen und ihre eigenen Theorien aufzustellen. Nun, mir hat sich das aus ihrem Roman nicht in dem Maße erschlossen, manches kann ich nicht so ganz nachvollziehen, z. B. Annes Verhaltensänderung Katharinas gegenüber, deren Hofdame sie zunächst ist, und die sie mag.
Für mich hat die Autorin Anne zunächst positiv und ihre Entwicklung nachvollziehbar dargestellt, später immer mehr als machthungrig, rachsüchtig, verbissen und unsympathisch. Erzählt wird komplett aus Annes Perspektive, jedoch in der dritten Person, Anne könnte einem also sehr nahekommen, mich hat sie aber immer mehr genervt, dauernd ist sie wütend, zornig und sehr von sich eingenommen, auch Heinrich gegenüber tritt sie nicht immer angemessen auf, im späteren Verlauf hatte ich auch nicht mehr das Gefühl einer klugen Frau, wie zu Anfang noch.
Ich hatte oft nicht das Gefühl, die echte Anne kennenzulernen, leider. Sicher, sie hatte es nicht immer einfach, zumal als Königin, ungeliebt vom Volk, angefeindet von vielen am Hof, wo Katharina noch viele Anhänger hatte, und dann bleibt auch noch der ersehnte Thronerbe aus – und dennoch kann ich nicht immer alles nachvollziehen. Hier ist es der Autorin nicht gelungen, mir Anne durchgehend ans Herz zu legen.
Nun, wir alle kennen ihr Schicksal, und das wünscht man ihr, trotz allem, nicht. Heinrich hat sie, die ihm, wie Katharina, „nur“ eine Tochter geboren hat, und ansonsten mehrere Fehlgeburten hatte, wohl ebenfalls loswerden wollen, doch sie hatte keine starken Unterstützer wie Katharina hinter sich (bei der war es u. a. Kaiser Karl).
Der Roman ist knapp 800 Seiten lang, und damit in meinen Augen viel zu lang, er hat, vor allem im Mittelteil, viele Längen, oft hätte man das Ganze kompakter darstellen können. Im Grunde erzählt die Autorin sehr kleinteilig, manches wiederholt sich dadurch, die Geschehnisse ähneln einander oft sehr. Okay ist die Einordnung Annes in den historischen Background, auch hier wird vieles vor allem aus ihrer Perspektive betrachtet.
Die Tudor-Zeit ist mir bereits recht bekannt, ich habe schon einiges darüber gelesen, und mich auf diesen Roman sehr gefreut. Leider konnte er meine Erwartungen nicht erfüllen, vor allem die Person Anne Boleyn hat die Autorin mir nur bedingt nahe bringen können. Ich hatte über weite Strecken nicht das Gefühl, die echte Anne Boleyn kennenzulernen.
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Broschiertes Buch
"Der Henker ist, glaube ich, sehr erfahren, und mein Hals ist schmal." (Anne Boleyn)
16. Jh. England. Anne Boleyn zieht als Hofdame der Königin Katharina von Aragon an den Hof Heinrich VIII., wo sie schnell die Aufmerksamkeit des Königs erregt, der kein Kostverächter ist. …
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"Der Henker ist, glaube ich, sehr erfahren, und mein Hals ist schmal." (Anne Boleyn)
16. Jh. England. Anne Boleyn zieht als Hofdame der Königin Katharina von Aragon an den Hof Heinrich VIII., wo sie schnell die Aufmerksamkeit des Königs erregt, der kein Kostverächter ist. Schon bald drängt er Anne dazu, seine Mätresse zu werden, was die junge Frau ihm mit Blick auf das Schicksal ihrer Schwester Mary konstant verweigert, aber auch, weil sie unter dem Druck ihres Vaters Thomas Boleyn steht, der mehr Einfluss am Hof haben möchte. So greift Heinrich VIII. zu drastischeren Mitteln, verlangt vom Papst eine Annullierung der Ehe, um Anne zu ehelichen, was ihm verweigert wird und lässt sich am Ende von Katharina scheiden, nachdem er den Bruch mit der Katholischen Kirche und Rom gebrochen hat, um sich selbst als Oberhaupt der englischen Kirche auszurufen. Anne heiratet Heinrich VIII., auch wenn es von ihrer Seite aus keine Liebesheirat ist, vielmehr strebt die ehrgeizige junge Frau nach Macht und vor allem Ansehen, was ihr aber das englische Volk mit Respekt auf Katharina von Aragon verwehrte. Wer hoch strebt, fällt auch tief, so erging es auch Anne Boleyn, die weder den ersehnten Thronfolger hervorbrachte noch Heinrich VIII. Gunst lebenslang halten konnte. Am Ende verlor sie ihren Kopf….
Alison Weir hat mit „Anne Boleyn: Die Mutter der Königin“ einen eindrucksvollen historischen Roman vorgelegt, der sich nicht nur durch eine akribische Recherche auszeichnet, sondern von Beginn an zu fesseln weiß. Der flüssige und bildhafte Erzählstil führt den Leser an den Hof Heinrich VIII., wo er die Geschehnisse hautnah miterleben kann. Anne Boleyn wird schon als sehr junges Mädchen in den Niederlanden durch die Beziehungen ihres Vaters Thomas zur Hofdame von Margarete von Österreich und wechselte danach zum französischen Königshof, wo sie als Hofdame von Claude de France diente, nebenbei ihre Ausbildung vervollkommnete und 1521 nach England zurückkehrte. Der Aufbau dieses Romans ist sehr geschickt gemacht, denn während als geschichtsinteressierter Leser einiges über Anne Boleyn und ihre Ehe mit Heinrich VIII. kennt, erfährt man hier auch einiges über ihre Kinder- und Jugendjahre sowie ihre Ausbildung, wobei sie schon sehr früh Verantwortung übernehmen musste und dies nachhaltig ebenso ihren Charakter geprägt hat wie die harte und fordernde Erziehung ihres Vaters. Obwohl ihr unrühmliches und trauriges Ende bekannt ist, schafft es die Autorin, Anne Boleyns Werdegang spannend und abwechslungsreich an den Leser zu bringen, der während der Lektüre regelrecht einen Film vor Augen hat und einer Geschichtsstunde leibhaftig beiwohnt, wobei er zwischen Sympathie und Ablehnung hin- und hergerissen ist.
Weir zeichnet ein sehr intensives Gesellschaftsbild jener Zeit, vor allem ihre Charakterstudie zu Anne Boleyn ist einzigartig, weil so nachvollziehbar. Während man als Leser die junge Anne um die interessanten Erfahrungen als Hofdame beneidet, die ihr Kenntnisse in verschiedenen Sprachen sowie exzellente Umgangsformen und spannende Begegnungen bescheren, führt man für die Zeit am Hofe Heinrich VIII. automatisch etwas Abstand herbei. Dies mag an daran liegen, dass Anne für die damalige Zeit nicht nur äußerst selbstbewusst war, sondern auch sehr ehrgeizig und manipulativ, was ihr nicht negativ ausgelegt werden sollte. Ihr Schutzpanzer, bestehend aus einer teils arroganten und überheblichen Art, brachte ihr wenig Sympathien ein. Dass sie Heinrich VIII. geheiratet hat, obwohl sie keine Liebe für ihn empfand, zeigt ihr großes Opfer gegenüber dem Vater sowie ihren eigenen Anspruch an Ansehen, der sie allerdings durch Ränkeschmiede und zänkischen Starrsinn bei Heinrich VIII. in Ungnade fallen ließ und sie schlussendlich den Kopf kostete.
„Anne Boleyn: Die Mutter der Königin“ ist ein exzellent recherchierter historischer Roman, der den Leser nicht nur auf eine spannende Zeitreise mitnimmt, sondern gleichzeitig eine Geschichtsstunde par excellence liefert. Absolute
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Broschiertes Buch
“Divorced, Beheaded, Died: Divorced, Beheaded, Survived”. Ob die englischen Schüler im Geschichtsunterricht noch immer diesen Reim lernen, um sich an das Schicksal der sechs Ehefrauen des Tudorkönigs Heinrich VIII. zu erinnern, ist mir nicht bekannt, aber zumindest kann man an …
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“Divorced, Beheaded, Died: Divorced, Beheaded, Survived”. Ob die englischen Schüler im Geschichtsunterricht noch immer diesen Reim lernen, um sich an das Schicksal der sechs Ehefrauen des Tudorkönigs Heinrich VIII. zu erinnern, ist mir nicht bekannt, aber zumindest kann man an sich dieser Reihenfolge das Schicksal von Heinrichs Gemahlinnen merken. Mein Interesse gilt besonders Anne Boleyn, derjenigen mit der interessantesten Geschichte.
Sie ist eine faszinierende Persönlichkeit. Wenn man sie im Kontext der damaligen Zeit sieht, ist sie eine Ausnahmeerscheinung, was bestimmt auch ihrem Aufenthalt als Hofdame im Ausland geschuldet ist, der die Heranwachsende geprägt hat. Das Leben in Flandern am Hof von Margarete, der habsburgischen Statthalterin der Niederlande, hinterlässt einen bleibenden Eindruck bei ihr, die starke Monarchin ist ihr ein Vorbild, hält sie dazu an, ihre Rolle als Schachfigur im adligen Heiratskarussell zu hinterfragen, kümmert sich um ihre Ausbildung. Der Wechsel an den französischen Königshof hingegen verpasst ihr nur noch den letzten Schliff bezüglich des Verhaltens in den Kreisen des Hochadels. Sie ist gebildet, mutig und willensstark, aber auch überambitioniert. Hat klare Vorstellungen davon, was sie will und wie sie ihr Ziel erreichen kann. Dass ihr das später um die Ohren fliegen und mit ihrer Hinrichtung enden wird, hat sie allerdings nicht einkalkuliert.
In dem vorliegenden Roman nutzt die Historikerin Alison Weir die verbrieften Fakten, die sie bereits in ihrem vor fünfundzwanzig Jahren erschienenen Sachbuch „The Six Wives of Henry VIII:“ zu Anne Boleyn zusammengetragen hat, fügt eine ordentliche Menge Tudor-Glamour sowie eine große Portion Drama hinzu und verknüpft so auf gekonnte Weise Fakten und Fiktion. Das Ergebnis ist ein farbenprächtiger historischer Roman, in dem uns die Autorin an Anne Boleyns kurzem Leben teilhaben lässt. An den Jahren als Hofdame, an ihrem Aufstieg am englischen Hofe bis hin zu ihrer Krönung, aber auch an ihrer zunehmenden Verzweiflung, als der geforderte männliche Erbe ausbleibt und Heinrich VIII. ihrer überdrüssig wird (damals weiß er allerdings noch nicht, dass die gemeinsame Tochter Elizabeth als die spätere Königin 45 Jahre lang höchst erfolgreich die Geschäfte führen wird). Heinrich VIII. bezichtigt Anne des Ehebruchs sowie des Hochverrats, lässt ihr den Prozess machen und schickt sie schlussendlich auf das Schafott.
Mit Hilary Mantels Cromwell-Trilogie, die im gleichen Zeitraum angesiedelt ist, kann und sollte man diesen Roman nicht vergleichen, denn die Booker Prize Gewinnerin spielt in einer anderen Liga. Aber dennoch ist „Anne Boleyn: Die Mutter der Königin“ sehr empfehlenswert, weil er sowohl historisch korrekt als auch unterhaltsam und gut lesbar geschrieben ist, und so vielleicht den/die eine/n oder andere/n dazu motiviert, sich etwas näher mit dieser spannenden Periode der englischen Geschichte zu beschäftigen.
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