Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,7, Universität Kassel (Fachbereich 4), Veranstaltung: Psychopathologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Unser Interesse an einer Auseinandersetzung mit der Thematik der Essstörungen wurde durch verschiedene universitäre Veranstaltungen sowie die Teilnahme an dem in diesem Jahr stattgefunden Kongress „Traumkörper-Körpertraum(a)“ geweckt. Des weiteren absolviert Kathrin Häfke ihr erstes Praktikum bei Kabera e.V., einer Kasseler Beratungsstelle für Essstörungen. Anorexia nervosa und Bulimia nervosa werden von uns wegen des häufigen Auftretens und den dramatischen Krankheitsverläufen als Thema gewählt. Es ist gleichermaßen faszinierend und erschreckend, dass in unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft, in der es kaum jemandem an materiellen Dingen mangelt, insbesondere junge Menschen zu Maßnahmen wie Hungern und Erbrechen greifen. Da diese Symptome von Großteilen der Bevölkerung noch immer zu pubertären, vorübergehenden Verhaltensweisen bagatellisiert werden, möchten wir mit dieser Studienarbeit vor allem informieren und Verständnis wecken. Laut einer Studie von Kabera haben bereits 46% der 11-13jährigen Mädchen und 17% der 11-13jährigen Jungen in Deutschland Diäterfahrung. Diese erschreckenden Zahlen verdeutlichen, dass das durch die Medien propagierte Schönheitsideal bis heute hauptsächlich die weibliche Bevölkerung beeinflusst. Nur ca. 5% aller Erkrankten sind männlich. Dies, und der begrenzte Rahmen einer Studienarbeit, begründen die ausschließliche Betrachtung der weiblichen Erkrankten. Frauke Koch beschäftigt sich mit der Anorexia nervosa, während Kathrin Häfke die Bulimia nervosa genauer betrachtet. Trotz dieser Aufteilung weisen wir darauf hin, dass bei vielen Patientinnen die Krankheitsbilder nicht immer klar voneinander abzugrenzen sind. Mögliche Hilfsangebote werden dann gemeinsam erläutert. Die Arbeit beginnt mit allgemeinen Informationen und einem historischen Überblick. Anschließend wird das jeweilige Krankheitsbild ausführlich dargestellt. Wir folgen hier den von der American Psychiatric Association und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgegebenen Klassifikationssystemen, dem Diagnostischen und Statistischen Manual psychischer Störungen (DSM- IV) und der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD- 10). [...]