Bachelorarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 2,8, Universität Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Diachronie der Anredepronomina existieren zahlreiche Publikationen. Auch zu den verschiedenen Anrede- und Höflichkeitsstrategien lassen sich unzählige Beiträge finden. Doch schaut man genauer hin, dann tauchen trotz dieser zahlreichen linguistischen Untersuchungen zur Anrede kaum Veröffentlichungen zum Gebrauch der Anredepronomina am Arbeitsplatz und den gegenwärtigen Gründen für die Wahl der Anrede auf. Wie haben sich also die Anredeformen im Deutschen am Arbeitsplatz gewandelt und inwiefern ist mit einem fortlaufenden Wandel in der Zukunft zu rechnen? Neben dieser Leitfrage stellt sich die Frage, wovon die Wahl der Anrede am Arbeitsplatz abhängt. Aus diesem Grund scheint es erforderlich zu sein, neben einer kurzen Einführung in Form eines grundlegenden sprachlichen Überblicks über die deutschen Anredeformen und eines Überblicks über die historische Entwicklung sowie die öffentliche Bedeutsamkeit dieses Themas den Hauptteil dieser Arbeit in Gestalt einer selbst durchgeführten empirischen Studie zu verfassen. Diese Studie soll Aufschluss über das aktuelle Anredeverhalten am Arbeitsplatz und zukünftige Tendenzen geben und somit die Leitfragen dieser Arbeit beantworten. Die Bachelorarbeit gliedert sich demnach in insgesamt vier Teile. Im ersten Teil wird auf allgemein sprachliche Merkmale sowie die Funktionen und Verwendung der Anredeformen eingegangen. Zudem umfasst dieser Teil eine Darstellung der Faktoren, die die Wahl der Anrede bestimmen. Da es in Partnerrelationen auch durchaus vorkommen kann, dass die Gesprächspartner vom Sie zum Du oder in Ausnahmefällen vom Du zum Sie wechseln, wird darüber hinaus der Wechsel der Anrede kurz thematisiert. Im zweiten Teil folgt dann die Darstellung der Diachronie der deutschen Anredepronomina, beginnend in der Frühzeit bis hin zum 20. Jahrhundert. Um den empirisch motivierten Teil einzuleiten, bezieht der dritte Abschnitt das aktuelle öffentliche Interesse der Anrede am Arbeitsplatz sowie die Unterscheidung zwischen privater und institutioneller Kommunikation mit ein. Letzteres soll insbesondere die Bedeutsamkeit des Arbeitsplatzes für das Thema hervorheben. Daran anknüpfend schließt die Arbeit mit dem empirisch motivierten Hauptteil.