Inhaltsangabe:Einleitung: Problemstellung und Eingrenzung des Themas: Zwei bedeutende Megatrends dieses Jahrzehnts sollen als Ausgangspunkt für diese Arbeit herangezogen werden. Ersterer beschreibt in Folge des stetigen Wandels globaler Klimaverhältnisse sowie der damit einhergehenden Umweltbeeinträchtigung ein wachsendes ökologisches Bewusstsein in der Gesellschaft. Einen zweiten Megatrend stellt die zunehmende Etablierung globaler Wertschöpfungsnetzwerke durch arbeitsteilige Herstellung von Konsumgütern dar. Beide Entwicklungen hatten für zahlreiche Unternehmen in den letzten Jahren tiefgreifende Veränderungen zur Folge. Das zunehmende Umweltbewusstsein vieler Verbraucher veranlasst Unternehmen ihre bisherigen Markt- und Umweltstrategien zu überdenken sowie nach Lösungen auf veränderte Kundenanforderungen zu suchen. Darüber hinaus bilden nationale wie internationale Umweltschutzgesetze eine rechtliche Grundlage für einen industriellen Wertewandel hin zu mehr Nachhaltigkeit und effizienterem Ressourceneinsatz. Eine frühzeitige, ökologieorientierte Ausrichtung der Unternehmensstrategie ermöglicht ein proaktives, antizipatives Marktverhalten, wodurch sich Wettbewerbsvorteile generieren lassen. Global stark vernetzte Wertschöpfungsketten stellen vor diesem Hintergrund für Unternehmen neue logistische Herausforderungen dar. Das für die Koordination dieser Netzwerke verantwortliche Supply Chain Management (SCM) sieht sich immer stärker mit ökologischen Anforderungen konfrontiert. Laut einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Accenture würden 70% der Deutschen beim Lebensmitteleinkauf die bei Herstellung, Logistik und Verpackung entstandenen CO2-Emissionen als wichtiges Kaufkriterium heranziehen. Einige Branchen, wie die Automobil- oder Bekleidungsindustrie, haben dieses Verbraucherinteresse ansatzweise erkannt und versuchen, ausgehend vom Original Equipment Manufacturer (OEM) unternehmensübergreifende umweltgerechtere Logistikkonzepte zu realisieren. Häufig entstehen jedoch keine ganzheitlichen Lösungsansätze, sondern einzelbetriebliche Insellösungen, die Kosteneinspar- und Synergiepotentiale durch mangelhafte Kooperation ungenutzt lassen. Auch seitens der Wissenschaft konnte bislang kein praxistaugliches Instrument zur konsequenten Implementierung ökologischer Fragestellungen in das SCM geschaffen werden. Im Rahmen dieser Arbeit sollen daher mögliche Ansätze und Maßnahmen zur Integration des betrieblichen Umweltschutzes in ein Supply Chain [...]
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