Diplomarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universität Graz, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des Antijudaismus in der Antike in einem festgelegten Beobachtungszeitraum, der vom 4. Jh. v. Chr. bis in das 1. Jh. n. Chr. reicht und sich auf die griechisch-römische Welt beschränkt. Im ersten Teil der Arbeit wird zunächst die in der Wissenschaft aktuell debattierte terminologische Frage der Begriffe „Antisemitismus“ und „Antijudaismus“ diskutiert. Da im Rahmen dieser Arbeit für den Begriff „Antijudaismus“ plädiert wird, werden die Argumente, die für und gegen die Verwendung beider Termini sprechen, erläutert und die Entscheidung für den Begriff „Antijudaismus“ begründet. Anschließend wird im zweiten Teil der Arbeit eine Vielzahl an Beispielen antijüdischer Vorurteile aus den Schriften antiker Autoren in drei Themenkomplexen zusammengetragen. Hierbei wird nicht nur ein Repertoire antijüdischer Ressentiments in schriftlicher Form dargestellt, sondern auch ein Bild von der jüdischen Lebensweise und dem Judentum in der Antike gezeichnet. Im dritten Teil der Arbeit werden schließlich zwei Ereignisse, das Pogrom in Alexandria im Jahr 38 n. Chr. und der erste Jüdische Krieg 66 – 70/74 n. Chr., skizziert und analysiert. Bei der Analyse der Konflikte dienen die Schriften von Philo von Alexandria und Flavius Josephus als grundlegende Quellen.