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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1-2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Maeren, Sprache: Deutsch, Abstract: Judenfeindschaft in Deutschland ist nicht erst ein Phänome n der Neuzeit, auch wenn man zugeben muss, dass der Holocaust während des Zweiten Weltkriegs alles bis dahin erlebt und dokumentierte durch seine unvorstellbaren Ausmaße und unmenschliche Grausamkeit bei weitem übertraf. Ausschreitungen gegen Mitbürger jüd ischen Glaubens gab es in…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1-2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Proseminar: Maeren, Sprache: Deutsch, Abstract: Judenfeindschaft in Deutschland ist nicht erst ein Phänome n der Neuzeit, auch wenn man zugeben muss, dass der Holocaust während des Zweiten Weltkriegs alles bis dahin erlebt und dokumentierte durch seine unvorstellbaren Ausmaße und unmenschliche Grausamkeit bei weitem übertraf. Ausschreitungen gegen Mitbürger jüd ischen Glaubens gab es in Deutschland schon während des Mittelalters, doch wurden diese durch ein äußeres Ereignis hervorgerufen. „Durch den vom Papst Urban II. befohlenen ersten Kreuzzug begannen im Jahre 1096 die deutschen Judenverfolgungen [...].“1 Einen geschichtlichen Abriss der Entwicklung der Beziehungen zwischen Juden und Christen würde das Maß dieser Arbeit sprengen und auch deren Sinn verfehlen, wichtig erscheint mir jedoch in diesem Zusammenhang, dass dieser religiöse Fanatismus eben den Hauptunterschied zum modernen Antisemitismus darstellt. Der Begriff ‘Antisemitismus’ ist eine Neubildung des letzten Drittels des 19. Jahrhunderts und bezieht sich vielmehr auf eine rassenbiologische Trennung von Ariern und Semiten, wohingegen ‘Antijudaismus’ eine Judenfeindschaft aufgrund religiöser Gegensätze bezeichnet.2 Dass ich also in dieser Arbeit von antijüdischen und nicht von antisemitischen Mustern spreche, ist definitorisch bedingt und schließt sich im Übrigen der Meinung von Heiko A. Obermann an, der sich dafür aussprach, „[...] die Judenfeindschaft des Mittelalters und der frühen Neuzeit mit ‘Antijudaismus’ zu bezeichnen, da nicht in rassischen Kategorien gedacht worden sei.“3 [...] 1 Margit Frank: Das Bild des Juden in der deutschen Literatur im Wandel der Zeitgeschichte. Freiburg, 1987, S. 10. 2 Vgl. Christine Mittelmeier: Publizistik im Dienste antijüdischer Polemik. Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Flugschriften und Flugblätter zu Hostienschändungen. Frankfurt am Main, 2000, S.33 f., im folgenden zitiert als Mittelmeier: Publizistik . 3 Mittelmeier: Publizistik. S.34. Mittelmeier erwähnt in diesem Zusammenhang, dass diese Abgrenzung zum Antisemitismus dann problematisch oder nahezu unmöglich wird, wenn man die Blutreinheitsgesetze in Spanien, die bei konvertierten Juden in Kraft traten, mitberücksichtigen möchte.