Die vorliegende Untersuchung zeigt auf, in welchem Maße das Denken Friedrich Schlegels nicht nur in der produktiven Phase der Jenaer Frühromantik, sondern weit darüber hinaus durch eine intensive Auseinandersetzung mit der Literatur, Philosophie und Religion der Antike geprägt wurde. Sie beleuchtet den hohen Stellenwert der Antikerezeption für die Genese der frühromantischen Poetik sowie die Bedeutung der Antike als konzeptueller Bezugspunkt kulturphilosophischer, ethischer und politischer Positionen Schlegels. Erstmalig erfolgt im Rahmen dieser Untersuchung eine systematische Auswertung der religionsphilosophischen und -wissenschaftlichen Orientstudien, mit denen Friedrich Schlegel seinen kulturgeschichtlichen Gesichtskreis von der griechischen und römischen Antike bis auf den asiatischen Kulturraum vom frühesten Altertum an ausweitete. Mit Blick auf die übergreifende Auseinandersetzung Friedrich Schlegels mit der Literatur, Philosophie und Religion des Altertums zeichnen sich zugleich Kontinuitäten in seinem Denken ab, die sein Frühwerk mit den späten Schriften - bei allen leicht zu identifizierenden Brüchen im zerklüfteten Werk dieses Autors - verbinden.
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"Im Widerspruch zu jener Forschung, die immer noch die populäre These vom Bruch zwischen der revolutionären deutschen Frühromantik und der Tradition des Klassizismus vertritt, stellt sich Messlin mit Entschiedenheit und großer [...] Energie auf die Seite derer, die auch und gerade in der genialischen Epoche um 1800 die machtvolle Fortdauer antiker Philosophie und Literatur ebenso wie antiker Ideen von Freiheit udn Lebenskunst wirksam sehen."
Franz Nobert Mennemeier in: Germanistik Redaktion 2011, Band 52, Heft 1-2
Franz Nobert Mennemeier in: Germanistik Redaktion 2011, Band 52, Heft 1-2