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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: Gut, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Alltag im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutschen Zeitungspresse muss als ein entscheidende Massenkommunikationsmittel ein bedeutender Beitrag zugerechnet werden, wenn es um die Beeinflussung der Leser im Sinne des nationalsozialistischen Regimes geht. Um den Propagandawert der Zeitungen zu erhöhen, wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen, die eine optimale Presselenkung gewährleisten…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: Gut, Ruhr-Universität Bochum (Historisches Institut), Veranstaltung: Alltag im Nationalsozialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: Der deutschen Zeitungspresse muss als ein entscheidende Massenkommunikationsmittel ein bedeutender Beitrag zugerechnet werden, wenn es um die Beeinflussung der Leser im Sinne des nationalsozialistischen Regimes geht. Um den Propagandawert der Zeitungen zu erhöhen, wurden zahlreiche Maßnahmen getroffen, die eine optimale Presselenkung gewährleisten sollten. Sie erfolgte auf drei Ebenen: der institutionellen, der ökonomischen und der inhaltlichen Ebene1. Unter der Fragestellung, wie der zur Staatsräson gewordenen Antisemitismus, der sich in den Zeitungen darstellen, in seiner alltäglichen Wirkungsweise von der Bevölkerung, speziell den Betroffenen, in der Anfangszeit der Diktatur wahrgenommen wurde, und welcher „Erfolg“ den Zeitungen zuzusprechen ist, müssen die erstgenannten Ebenen in dieser Arbeit zurückstehen. Die strikte Trennung der Ebenen, wie sie durch das vorgeschlagene Schema suggeriert wird, ist so natürlich nicht vorhanden. Wenn beispielsweise die NS-Presseanweisungen herangezogen werden, so findet sich hier neben der inhaltlichen natürlich auch die institutionelle Ebene wieder. Der Schwerpunkt liegt aber dennoch auf der inhaltlichen Ebene der Presselenkung, denn diese nahmen die Leser war und über sie präsentierte sich ihnen die Zeitungsrealität. Die Zeitung, die für die Untersuchung Verwendung findet, sind die „Dresdner Nachrichten“, ein bereits vor der Machtergreifung konservatives und nationales Blatt, das ohne personelle Veränderungen weiter erschien2. Victor Klemperer bezog die Dresdner Nachrichten im Laufe des Jahres 1935, zur Zeit der Nürnberger Rassegesetze, da er „glaubte, man müsste wieder einen Versuch des Zeitungslesen machen“. Doch das Experiment scheiterte: „es ging nicht, mir wird körperlich übel“3. [...] 1 Toepser-Ziegert, Gabriele, Die Presselenkung im Nationalsozialismus, in: Bohrmann, Hans [Hrsg.], NS-Presseanweisungen der Vorkriegszeit. Edition und Dokumentation. Bd. 1: 1933, München, New York, London, Paris 1984, S.21. 2 Fiedler, Helmut, Geschichte der Dresdner Nachrichten (Diss.), Olbernhau i. Sa. 1939, S.270. 3 Klemperer, Victor, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher 1935- 1936, Bd. II, Berlin 11999, S. 16.