Der Antisemitismus und die Sozialdemokratie sind Erscheinungen, die im deutschen Kaiserreich eine rasante Entwicklung erfahren haben. Dieses Buch untersucht, wie sich die Sozialdemokratie im Zeitraum von 1890 bis 1914 zum Antisemitismus positioniert hat. Dabei werden einerseits theoretische Texte u. a. von August Bebel, Friedrich Engels und Eduard Bernstein sowie Beschlüsse der Partei analysiert. Außerdem wird anhand von Protokollen und Publikationen untersucht, wie die Partei in der praktischen Auseinandersetzung agierte. Der Spannungsbogen in der innerparteilichen Diskussion reicht dabei von klarer Ablehnung des Antisemitismus über das bereitwillige Gewährenlassen zur Erzeugung einer vorrevolutionären Stimmung bis hin zu der Auffassung, Antisemitismus sei tot. Dieses Buch widmet sich der Darstellung dieser Entwicklungslinien und dem daraus abgeleiteten strategischen Agieren der Partei.
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