Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,7, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: werde im folgenden das im Jahre 1950 erschienene Essay „Antisemitismus und Massen-Psychopathologie“ von Ernst Simmel bearbeiten. Ich habe mir diesen Text ausgesucht, weil mich zum einen die Problematik des Antisemitismus sehr interessiert und er zu meinen Studienfächern Pädagogik und Sozialpsychologie und –anthropologie meiner Meinung nach gut passte. Bisher habe ich mich intensiv mit dem Antisemitismus des Nationalsozialismus beschäftigt und habe ein verhältnismäßig gutes Allgemein Wissen über den historischen Verlauf und die Entstehung des Antisemitismus, bzw. des Antijudaismus. Ich erhoffe mir durch diese Arbeit einige Fragen beantworten zu können, da mir die Massenbewegung Antisemitismus und vor allem der Holocaust noch immer ein Rätsel ist. Was waren die psychologischen Beweggründe des einzelnen? Wie kommt ein funktionierender „zivilisierter“ Mensch dazu sich in einen blutrünstigen Mörder oder zumindest einen Unterstützer der Judenvernichtung zu verwandeln? Zum Aufbau meiner Arbeit möchte ich sagen, dass ich mit den Definitionen der Begriffe „Psychose“ und „Masse“ beginnen möchte. Dem anschließen möchte ich eine Begriffsklärung des Wortes „Antisemitismus“ und den historischen Verlauf im Groben nachzeichnen. In den folgenden Kapiteln möchte ich Simmels Verständnis von Antisemitismus als Massenpsychose erläutern und aufzeigen. Ein kurzer Exkurs zu Siegmund Freuds Theorie des psychologischen Apparats und die Erklärung Simmels zu drei spezifischen Diffamierungen der Juden, die einen religiösen Ursprung haben, werden folgen. Abschließend werde ich mich teilweise Simmels Fazit widmen und dann meine persönlichen Ansichten zusammenfassen.