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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Slawische Länder, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Slawistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Anton Pavlovic Cechov hat sich mit seinem Reisebericht "Ostrov Sachalin" auf, für ihn, absolut neues Terrain gewagt. Ein Schriftsteller von Kurzgeschichten mit markanten Charakteren, die aber durch ihn selbst fast nie bewertet werden, kurz ein Schriftsteller, den seine Umwelt all zu oft wegen mangelnder Partei- und Stellungnahme in Zeiten des vorherrschenden Realismus in der russischen Literatur kritisierte,…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Slawische Länder, Note: 1,7, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Slawistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Anton Pavlovic Cechov hat sich mit seinem Reisebericht "Ostrov Sachalin" auf, für ihn, absolut neues Terrain gewagt. Ein Schriftsteller von Kurzgeschichten mit markanten Charakteren, die aber durch ihn selbst fast nie bewertet werden, kurz ein Schriftsteller, den seine Umwelt all zu oft wegen mangelnder Partei- und Stellungnahme in Zeiten des vorherrschenden Realismus in der russischen Literatur kritisierte, begibt sich auf Reisen in das östlichste Sibirien und die berüchtigste Katorga des Zarenreiches, um die dortigen Missstände zu dokumentieren. Aufgabe dieser Hauptseminararbeit soll es dabei sein, Cechovs Motivation für die Reise in Zusammenhang mit seiner Biographie zu bringen und das Werk selbst näher unter den Gesichtspunkten des Genres, der Lebensumstände der Häftlinge und Siedler und seiner Kritik an den bestehenden Verhältnissen näher zu untersuchen. Die zaristische Praxis der Verbannung nach Sibirien geht bis auf die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück - die Verbannung löste nun Exekutionen und Verstümmelungen als Strafe weitgehend ab, da man erkannte, dass eine Zwangsbesiedlung der neu eroberten sibirischen Gebiete nötig sein würde. Nach dem Fund von Bodenschätzen wuchs der Arbeitskräftebedarf in Sibirien und mit ihm die Liste der Vergehen, die mit Verbannung bestraft wurden. So liefen also allein im 19. Jahrhundert schätzungsweise eine halbe Million Menschen ihrer Verbannung entgegen.

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