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Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: sehr gut, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Instrumentalpädagogik (IGP)), Sprache: Deutsch, Abstract: Anton Webern ist ein bekannter Komponist, über den viel geschrieben wurde. Viele dieser Schriften über ihn und sein Werk widersprechen einander. Wo einander zwei Auffassungen widersprechen, ist eine zwangsläufig falsch. In der Tat, wurde Webern, wie kaum ein anderer Komponist des 20. Jahrhunderts, auf vielerlei Arten in einem falschen Licht dargestellt: von den Darmstädter Serialisten als Galionsfigur…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musik - Sonstiges, Note: sehr gut, Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (Instrumentalpädagogik (IGP)), Sprache: Deutsch, Abstract: Anton Webern ist ein bekannter Komponist, über den viel geschrieben wurde. Viele dieser Schriften über ihn und sein Werk widersprechen einander. Wo einander zwei Auffassungen widersprechen, ist eine zwangsläufig falsch. In der Tat, wurde Webern, wie kaum ein anderer Komponist des 20. Jahrhunderts, auf vielerlei Arten in einem falschen Licht dargestellt: von den Darmstädter Serialisten als Galionsfigur requiriert, von deren Gegnern als seelenloser Tonsetzer verrufen, von Musikwissenschaftlern auf Weisen analysiert, die ihren Auffassungen entgegenkamen. Die Symphonie Op. 21 nimmt hier eine besonders merkwürdige Stellung ein. Zwar ist sie (neben Weberns Klaviervariationen) eines der am meisten zitierten und analysierten Werke (es existieren etwa ein Dutzend Analysen), doch lassen sich, beim Studium der Literatur, zwei Seltsamkeiten beobachten: 1. Der Großteil der Analysen behandelt ausschließlich den zweiten Satz, was verwunderlich ist, da dieser ja bereits von Webern selbst schriftlich analysiert wurde1; 2. Wo der erste Satz behandelt wird, geschieht dies meist nur unter einem bestimmten Gesichtspunkt, wobei viele Aspekte, darunter jener, der den Zusammenhang zwischen allen diesen Teilansichten herstellen soll, von der Literatur umgangen wird. Die Ursache für die Bevorzugung des zweiten Satzes könnte darin vermutet werden, dass dieser, zum einen, pädagogisch wertvoller, weil anschaulicher als der erste Satz, ist; zum anderen darin, dass seine strenge Struktur, die nicht so mit der Widersprüchlichkeit der Struktur des ersten Satzes behaftet ist, der Propaganda der Serialisten sehr entgegen kam. Letztere Bemerkung ist allerdings nur auf Analysen aus der Zeit von vor 19802 anwendbar (und selbstverständlich auch dort nicht überall). Der ehrenrührige Vorwurf, dass der zweite Satz zudem auch viel klarer strukturiert, und einfacher zu analysieren sei, soll hier ausdrücklich niemandem gemacht werden. [...] 1 Diese, ohnehin schon umfangreiche Analyse, wurde durch Hans Vogts hervorragender und gründlichster Analyse (in seinem Werk Neue Musik nach 1945 enthalten) noch überboten. 2 1978 erschien Hans und Rosaleen Moldenhauers große Webernchronik, in der erstmals versucht wurde, Webern der Vereinnahmung durch die Serialisten zu entreißen. Wissenschaftler wie Polnauer und Essl schlossen sich dem bald an.