Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen. "Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken. »Wenn Steffi nicht innerhalb der nächsten Viertelstunde kommt«, sagte Flora von Hohenbrunn nach einem Blick auf die Uhr, »rufe ich im Schloss an. Ich verstehe das nicht. Wir hatten doch gesagt, dass sie allerspätestens um zehn zurück sein soll, und normalerweise hält sie sich an solche Vorgaben. Schließlich ist morgen Schule. Was denkt sie sich denn dabei? Und ich verstehe auch die Kants nicht, muss ich sagen, sie …« Mitten im Satz wurde sie von einem kurzen Klingeln an der Haustür unterbrochen, die gleich darauf mit einem Schlüssel geöffnet wurde. »Wieso klingelt sie denn vorher?«, fragte Philipp verblüfft. »Mama, Papa?«, rief Stephanie mit gedämpfter Stimme, um ihre jüngere Schwester Caroline nicht zu wecken, die um diese Uhrzeit längst schlief. »Wieso hast du geklingelt?«, fragte Flora, während sie zur halb offen stehenden Tür ihres Wohnsalons ging, um ihre ältere Tochter in Empfang zu nehmen. Als sie die Tür ganz öffnete, sah sie, dass Stephanie nicht allein gekommen war, sondern in Begleitung der Baronin im Flur stand. »Frau von Kant! Ist etwas passiert?«, rief sie überrascht. Sofia von Kant nickte. »Ja, so kann man das wohl sagen.«