Die Geschichte von Antonia ist schlichtweg ... süß. Unter der Fuchtel ihrer schwer katholischen Mutter versucht sie - natürlich unbemerkt - wie eine ganz normale 15-Jährige zu sein und rebelliert daher im eher kleinen Rahmen mit ihr zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln, indem sie z.B. in der von
Nonnen geführten Schule ihre Kniestrümpfe weglässt und deutlich zuviel Bein zeigt. Wie bei allen…mehrDie Geschichte von Antonia ist schlichtweg ... süß. Unter der Fuchtel ihrer schwer katholischen Mutter versucht sie - natürlich unbemerkt - wie eine ganz normale 15-Jährige zu sein und rebelliert daher im eher kleinen Rahmen mit ihr zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln, indem sie z.B. in der von Nonnen geführten Schule ihre Kniestrümpfe weglässt und deutlich zuviel Bein zeigt. Wie bei allen Jugendlichen dreht sich auch ihre kleine Welt vor allem um eins: Jungs, der erste Kuss und - wie kommt man mit einer so strengen und katholischen Mutter wenigstens an eins von beiden ran?!
Antonia flüchtet sich in eine Wunschvorstellung: sie möchte die erste noch lebende (!) Heiliggesprochene werden. Dafür schreibt sie seit Jahren an den Papst und macht die interessantesten Vorschläge für Schutzpatronen. Bisher leider erfolglos, aber Antonia gibt nicht auf.
Klingt alles ein wenig übertrieben? Nun, das ist es wohl auch, aber Antonias Geschichte ist dennoch äußerst sympathisch geschrieben. Antonia hat einen wunderbaren - teils sarkastischen - Humor und sieht die ganze Heiligenverehrung zwar ernst, aber dennoch locker und mit dem nötigen Witz, um damit im Alltag auszukommen, dann z.B. wenn sie den Schutzpatron der Sportler mal eben insgeheim als "sexy Sebastian" betitelt. Und solange ihr ihre Gebete dabei helfen, die Aufmerksamkeit von Andy Rotellini zu sichern - umso besser.
Natürlich ist Antonias Story eher mit einem Augenzwinkern zu sehen, und ihr Antrieb zur Heiligsprechung mag einem auch nicht so ganz wirklich einleuchten. Andererseits kann ich mir gut vorstellen, dass die Grundlage für den Roman zumindest teilweise autobiographisch entstanden ist, also gar nicht so abwegig erscheint.
Fazit:
Wer Filme wie "My big fat greek wedding" kennt und mag, weiß, was ihn/ sie in "Antonia Lucia Labellas brillianter Plan" erwartet: eine amüsante, lustige, gleichzeitig authentisch wirkende und sehr lesenswerte Geschichte über das erste Verliebtsein unter erschwerten Bedingungen.