Die Herstellung von Leder ist in viele chemikalienintensive Prozessschritte unterteilt und mit der Entstehung von belasteten Abwässern und festen Hautabfällen verbunden. Die vorliegende Dissertation dokumentiert das Potential von verdichtetem Kohlendioxid zur Verbesserung der Ressourceneffiziens beim Lederherstellungprozess. Als Themenschwerpunkte werden die Prozessschritte Entkalkung, Pickel, Gerbung, Hydrophobierung und Zurichtung betrachtet. Zusätzlich wird die Gewinnung von Fettsäuren aus festen Abfällen des Entfleischens mittels überkritischer Extraktion untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass in den Prozessschritten Entkalkung, Gerbung, Hydrophobierung und Zurichtung durch die Verwendung gasförmigen Kohlendioxids als Prozessadditiv oder überkritischen Kohlendioxids als Lösemittel der Chemikalieneinsatz und die Abwasserbelastung signifikant reduziert werden können. Fette, die mittels überkritischer Extraktion aus Hautabfällen gewonnen wurden, zeigten sich als geeigneter Grundstoff für biobasierte Kraftstoffe.