Im Zuge der immer schneller anwachsenden Geldmenge, wie in den letzten Jahren geschehen, konstant hohen Haushaltsdefiziten und einer historisch hohen Staatsverschuldung in allen bedeutenden Industrienationen wird die Inflation auch zukünftig eine zu beachtende Herausforderung darstellen. Als Antwort auf diese Herausforderung entwickelten sich inflationsgekoppelte Finanzinstrumente, die sich weltweit steigender Beliebtheit erfreuen. Wenngleich der Einsatz inflationsgekoppelter Finanzinstrumente aus theoretischer Sicht vorteilhaft erscheint, konnten sich deutsche Anleger bis vor Kurzem noch nicht für diese Anlageform erwärmen. Ob sich diese Einschätzung mit der Einführung der ersten inflationsgekoppelten Bundesanleihe verändert hat, ist zudem bis dato nicht bekannt. Zudem scheinen auch in der Forschung inflationsgekoppelte Finanzinstrumente - an der Anzahl deutscher Veröffentlichungen gemessen - hierzulande wenig Beachtung zu finden. Aus diesem Grund möchte der Autor mit der hier vorliegenden Untersuchung einen Beitrag dazu zu leisten, diese Lücke zu schließen. Hierfür wird zunächst auf theoretischer Basis das Potenzial inflationsgekoppelter Finanzinstrumente untersucht und es werden konkrete Anwendungsmöglichkeiten vorgestellt. In einer auf den deutschsprachigen Raum beschränkten empirischen Untersuchung werden anschließend die gewonnenen Erkenntnisse auf ihre Übereinstimmung und Verbreitung in der Praxis hin überprüft.