Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 1,3, Universität Hamburg (Romanistik), Veranstaltung: Guillaume Apollinaire und die europäische Großstadtlyrik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Großstadtlyrik hat zu Beginn des 20. Jahrhunderts ihren größten Höhepunkt erfahren, insbesondere im Zuge des deutschen Expressionismus bei Benn (1886-1956) und in Frankreich insbesondere bei Guillaume Apollinaire (1880-1918), den man jedoch in keine Literaturepoche klar einordnen konnte. Benns naturalistisch-medizinische Lyrik, in der im Sektionsstil Krankheit, Verfall und Tod geradezu mimetisch abgebildet sind und seine dabei häufig vulgäre Sprache wurde von vielen seiner Zeitgenossen kritisiert und seine lyrischen Werke gelten zum Teil bis heute als umstritten. Apollinaire heischte ebenfalls nicht nur Lob, da er die starren Regeln der Lyrik aufbrach. So findet man in vielen seiner Gedichte keinerlei traditionelle Metrik, keine Reimschemata und auch selten semantische Verknüpfungen der einzelnen Strophen. Während man bei Gottfried Benn jedoch tendenziell den Inhalt an den Pranger stellte, kritisierte man bei Apollinaire die teilweise völlige Missachtung der lyrischen Konventionen. In dieser Hausarbeit wird die Darstellung des großstädtischen Lebens exemplarisch in Benns Gedicht Nachtcafé 3 und Apollinaires Gedicht Lundi Rue Christine und untersucht und dargelegt, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede diese sowohl inhaltlich als auch stilistisch aufweisen. Im Fokus steht hierbei vor allem, in welcher Beziehung das Café und in welcher Beziehung die Großstadtbewohner zur Stadt stehen.
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