Auch das Verfahrensrecht ist dem Nationalstaat entwachsen und ist mehr und mehr durch Europäisierung und grenzüberschreitende Vereinheitlichung geprägt. Die zunehmende Bedeutung der transnationalen Rechtsbeziehungen in allen Bereichen des Zivil- und Handelsverkehrs macht es unvermeidlich, sich den neuen Herausforderungen des Verfahrensrechts über nationale Grenzen hinweg zu stellen. Traditionelle dogmatische Ansätze und Methoden zum Zivilverfahren, die den wissenschaftlichen Diskurs über Jahrzehnte prägten, sind oftmals nicht mehr in der Lage, die zunehmende Komplexität der Gegenwart abzubilden. Vor diesem Hintergrund können Methoden wie vergleichende und interdisziplinäre Ansätze sowie quantitative und qualitative empirische Analysen der prozessrechtlichen Forschung ihre umfassende Erklärungskraft sichern - auch unter transnationalen Vorzeichen. Das vorliegende Buch präsentiert dazu die Ergebnisse der zweiten IAPL-MPI-Summer School, die im Juli 2016 in Luxemburg stattfand.
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