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3 Kundenbewertungen

Karine Hansen ist Deutsch-Armenierin, aufgewachsen in einer Familie, in der die armenische Tradition liebevoll gelebt wird. Während des Studiums lernt sie Frederick Behrens kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Seine konservative Art und seine Selbstsicherheit ziehen sie an. Doch als Frederick während eines Familienessens nicht für Karine einsteht, als der Genozid an den Armenier*innen geleugnet wird, kommt es zum Bruch. Die fehlende Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsrassismus, der ihr immer wieder begegnet, eine gewisse Orientierungslosigkeit nach dem Studium und ein…mehr

Produktbeschreibung
Karine Hansen ist Deutsch-Armenierin, aufgewachsen in einer Familie, in der die armenische Tradition liebevoll gelebt wird. Während des Studiums lernt sie Frederick Behrens kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Seine konservative Art und seine Selbstsicherheit ziehen sie an. Doch als Frederick während eines Familienessens nicht für Karine einsteht, als der Genozid an den Armenier*innen geleugnet wird, kommt es zum Bruch. Die fehlende Unterstützung bei der Bewältigung von Alltagsrassismus, der ihr immer wieder begegnet, eine gewisse Orientierungslosigkeit nach dem Studium und ein Gespräch mit ihrer armenischen Großmutter, sind Auslöser für Karines Entscheidung kurzerhand nach Armenien zu ziehen und einen Job bei einer kleinen NGO anzunehmen. Sie findet sich in einem ihr völlig fremden Land wieder, das postsowjetisch, korrupt und patriarchalisch geprägt ist. In ihrer NGO-Kollegin Gohar Manoukian findet Karine eine Seelenverwandte. Durch ihre Freundschaft wird Karine politisiert und hineingezogen in die »Junge Bewegung« gegen Korruption. Doch dann wird die Bewegung von einem mächtigen Oligarchen bedroht ... »Aprikosenzeit, dunkel« bietet einen wichtigen Einblick in die armenische Geschichte, die vom Genozid und dessen Verleugnung in der Türkei geprägt ist, und nimmt uns mit in ein von der Geschichte gebeuteltes und korruptes Land, dem die Jugend davonläuft. Nur wenige setzen sich gegen die Umstände zur Wehr und zahlen dafür einen hohen Preis.

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Autorenporträt
Corinna Kulenkamp, 1987 in Düsseldorf geboren, wuchs zweisprachig als Tochter einer Armenierin und eines Deutschen in der Pfalz auf. Sie studierte in München und Harvard Politikwissenschaft und Völkerrecht und wurde anschließend in München zur Dr. phil. promoviert. Sie erhielt zahlreiche Stipendien. Aprikosenzeit, dunkel ist ihr Romandebüt. Sie lebt und arbeitet in München.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension

Rezensentin Katharina Herrmann liest mit "Aprikosenzeit, dunkel" einen klug gebauten Roman, der das Volk der Armenier und seine von Verfolgung, Flucht und Völkermord geprägte Geschichte ein kleines Stück weiter ins Licht der öffentlichen Aufmerksamkeit rückt. Karine Hansen heißt die Protagonistin. Sie ist wie die Autorin selbst in Deutschland aufgewachsen, entscheidet sich nach der Trennung von ihrem Freund jedoch dazu, in die Heimat ihrer Mutter zurückzukehren und dort für eine NGO zu arbeiten. Dies ist eine von drei Zeitebenen, auf denen Kulenkamp von den vielen "historischen Wunden" der Armenier und deren Auswirkungen heute erzählt. Dabei greift sie immer wieder auch andere Diskurse wie Rassismus oder soziale Ungleichheit auf und webt sie so in die Handlung ein, dass die Zusammenhänge greifbar und anschaulich werden. Zwar mag die ein oder andere Formulierung, das ein oder andere Motiv ein wenig "abgegriffen" erscheinen, doch dies tut dem aufklärerischen Wert des Buches keinen Abbruch, so die überzeugte Rezensentin.

© Perlentaucher Medien GmbH