Der Krieg in der Ukraine fordert weitgehende politische Entscheidungen und Weichenstellungen. In Deutschland steht hierfür sinnbildlich das Kanzler-Wort von der Zeitenwende, das keineswegs leere Phrase ist. Immerhin steht in unmittelbarem Zusammenhang mit ihm nicht zuletzt der massive Ausbau der Bundeswehr, und es bildet die Grundlage für umfangreiche Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet in einem Maße, das wenige Wochen vor dem Ausbruch dieses Krieges wohl kaum ohne einen vehementen öffentlichen Aufschrei möglich gewesen wäre. Gleich wie man politisch zu diesen schwierigen Entscheidungen steht - die Aufgabe dieser Zeitschrift für Sprachkritik und Sprachkultur ist es, in solchen Momenten einen aufmerksamen und kritischen Blick auf den Diskurs zu werfen, der sie begleitet und umgibt. Die in diesem Themenheft versammelten essayistischen Notizen von Sprachwissenschaftlerinnen und Sprachwissenschaftlern zu unserer unmittelbarsten Gegenwart vermitteln eindrücklich, wie groß die Bedeutung von Sprache ist und stets war im Kontext von Krieg und der Sehnsucht nach seinem Ende, nach "Frieden".
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