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Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Koblenz-Landau (Geschichte), Veranstaltung: Proseminar "Trajan", Sprache: Deutsch, Abstract: Der römische Kaiser Trajan erteilte im Jahre 106 n. Chr. Cornelius Palma, dem Statthalter der Provinz Syria, den Befehl, in das arabische Reich der Nabatäer einzumarschieren, es dem „Imperium Romanum“ einzuverleiben und gleichzeitig die politische Autonomie des ersten und am längsten existierenden Staats seiner Zeit zu beenden. Zusammen mit dem Nabatäerreich ging auch die Weihrauchstraße, eine…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Koblenz-Landau (Geschichte), Veranstaltung: Proseminar "Trajan", Sprache: Deutsch, Abstract: Der römische Kaiser Trajan erteilte im Jahre 106 n. Chr. Cornelius Palma, dem Statthalter der Provinz Syria, den Befehl, in das arabische Reich der Nabatäer einzumarschieren, es dem „Imperium Romanum“ einzuverleiben und gleichzeitig die politische Autonomie des ersten und am längsten existierenden Staats seiner Zeit zu beenden. Zusammen mit dem Nabatäerreich ging auch die Weihrauchstraße, eine der ältesten Handelsrouten der Welt, die von Südarabien bis zum Mittelmeer führte und auf der viele der wichtigsten Güter dieses Zeitalters transportiert wurden, in die Hände des Trajan, der fortan die gesamte Mittelmeerwelt sein Eigen nennen konnte. Doch diese Annexion lief anders ab als vergleichbare Unternehmungen beispielsweise in Dakien oder Germanien. Während dort ruhmvolle Schlachten ausgetragen worden sind, die mit prunkvollen Festen und Triumphzügen in der Heimat gefeiert und mit Münzen, beschriftet mit „Dacia capta“ und „Germania capta“, zu Ehren des Kaisers gewürdigt wurden, fiel nahezu jegliche Propaganda bezüglich der Eingliederung Arabiens in das römische Reich aus. Trajan erhielt nicht das Epitheton „Arabicus“, seine Münzen zierte nicht der Schriftzug „Arabia capta“ und auch antike Schriftsteller schwiegen größtenteils über dieses Ereignis. Die Münzprägungen kamen sogar ohne jegliche Unterwerfungsgesten aus, stellten die personifizierte Arabia in aufrechter Haltung dar und titulierten die neu gegründete Provinz Arabia als „Arabia adquisita“. Auf der anderen Seite finden sich bei den Nabatäern, die ihre Geschichte grundsätzlich kaum verschriftlichten, auf den ersten Blick ebenso nur wenige Hinweise auf eine gewaltsame Unterwerfung. Diese Hausarbeit arbeitet die Annexion noch einmal auf, indem sie von der Entstehung des nabatäischen Volks über die ersten Kontakte zu seinem späteren Eroberer bis hin zum Tag der Annexion das anspricht, was hierzu von Bedeutung ist. Es soll der Frage nachgegangen werden, ob die Provinz Arabia, wie von einem Großteil der Historiker vermutet wird, wirklich nur „adquisita“ und nicht vielleicht doch „capta“ gewesen ist und zudem, wieso sie das eine und nicht das andere war. Des Weiteren soll verdeutlicht werden, aus welchen Gründen das Nabatäerreich interessant für den römischen Kaiser gewesen ist. In dieser Abhandlung trifft das Volk, das seine Sichtweisen genauestens dokumentierte, auf jenes Volk, deren Sichtweisen wir versuchen, wiederzugeben, obwohl sie nicht wiedergegeben wurden.