Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Hildesheim (Stiftung) (Institut für Medien, Theater und populäre Kultur), Veranstaltung: Medienkultur, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit soll es sein, sich mit der Frage zu beschäftigen, ob es möglich ist, monotone Arbeiten wie z.B. Montagearbeiten in der industriellen Produktion oder Fließbandarbeit zu ästhetisieren und welche Voraussetzungen hierfür geschaffen werden müssen. Mit der Ästhetisierung ist in erster Linie das Einbringen von Spielelementen in den Arbeitsprozess gemeint. Also ein Vorhaben welches man durchaus auch unter dem Schlagwort der Gamification zusammenfassen könnte. Der Grund weshalb für diese Ausarbeitung stattdessen der Begriff Ästhetisierung gewählt wurde, ist der Faktor der Zeit. Eine gamifizierte Anwendung ist immer nur temporär. Dieses scheint im Bereich der Arbeit jedoch nicht zielführend zu sein, denn Menschen gehen ihrer Arbeit in einem Unternehmen für gewöhnlich über lange Zeiträume nach, in einigen Fällen sogar für Jahrzehnte. Hier braucht es ein Element was nicht temporär wirkt, sondern konstant eine Partizipation hervorruft. Es soll bei dieser Ästhetisierung auch nicht einfach nur um eine Leistungssteigerung oder um eine Verbesserung der Produktivität gehen, wie es oft gamifizierte Anwendungen zum Ziel haben, sondern sie soll vor allem auf emotionaler Ebene wirken. Sie soll im besten Fall dafür sorgen, dass Menschen auch an eher monotonen Tätigkeiten Freude empfinden und sich mit diesen Tätigkeiten identifizieren können. Ziel dieser Arbeit soll es nicht sein konkrete Beispiele solch einer Ästhetisierung zu entwickeln, sondern die Voraussetzungen hierfür und die diesem Vorhaben entgegenstehenden Probleme aufzuzeigen. Um diese Probleme zu verstehen und zu ergründen, ist in einigen Fällen auch ein kurzer geschichtlicher Abriss notwendig, da die Grundlagen der heutigen industrialisierten Arbeit bereits vor fast 200 Jahren geschaffen wurden.
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