Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich BWL - Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Note: ohne, Fachhochschule für Wirtschaft Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kriegsjahre 1939 bis 1945 werden immer ein entscheidender Einschnitt in die deutsche Geschichte sein. Sie haben sowohl das wirtschaftliche und politische als auch das humanistische Bild in Deutschland geprägt. Eine wichtige Rolle in dem Zusammenspiel von staatlicher und betrieblicher Machtausübung spielen hierbei die ausländischen Arbeitskräfte, die einerseits unentbehrlich für Deutschland im Hinblick auf das Vorantreiben der Rüstungsproduktion waren, aber andererseits unter dem nationalsozialistischen Regime Hitlers mit Hilfe der einzelnen Unternehmen ausgebeutet und gepeinigt wurden. Eines der bedeutendsten Arbeitgeber dieser Zeit war das Volkswagenwerk, das mit seiner Grundsteinlegung Ende Mai 1938 in der "Stadt des KdF-Wagen" (heutiges Wolfsburg) auf Anordnung Hitlers zu einer "vorbildlichen deutschen Arbeiterstadt" und zu einer "Lehrstätte aus der Stadtbaukunst sozialer Siedlungen" heranwachsen sollte. Die vorliegende Arbeit betrachtet daher aufgrund der Bedeutung des VW-Werks im Dritten Reich die in diesem Unternehmen beschäftigten ausländischen Arbeitern in den Jahren 1938 bis 1945. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage nach den Lebensverhältnissen der ausländischen Zwangsarbeiter. Es wird ein Vergleich angestellt, inwiefern sich die Arbeits- und Lebensbedingungen der verschiedenen Nationalitäten im VW-Werk unterschieden. Hierzu wird wie folgt vorgegangen: Zunächst soll ein Einblick in die wirtschaftliche Situation in Deutschland im Dritten Reich gegeben werden. Es wird die Arbeitsmarktlage dargestellt und aufgezeigt, wie mit dem Problem des Abzugs männlicher deutscher Arbeiter aus den Unternehmen zum Zwecke des Einsatzes bei der Wehrmacht umgegangen wurde. Daran anschließend wird zum besseren Verständnis des Lesers auf die Stellung des Volkswagenwerkes in der Wirtschaft eingegangen. Es wird kurz die Bedeutung des Werkes für das NS-Regime herausgestellt und der Wandel des Automobilherstellers zu einem der größten Rüstungsunternehmen dargelegt. Der Hauptteil widmet sich schließlich dem Einsatz ausländischer Arbeiter im Volkswagenwerk. Hier wird zunächst eine Einführung gegeben, auf welche Weise die ausländischen Arbeiter zum Zwecke des Arbeitseinsatzes in Deutschland und im Volkswagenwerk rekrutiert wurden und welche die bedeutendsten Nationalitäten im Volkswagenwerk waren. In einem weiteren Schritt wird auf die einzelnen Ausländergruppen im Hinblick auf die im Volkswagenwerk vorgefundenen Arbeits- und Lebensbedingungen eingegangen.
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