In Kontaktläden der niedrigschwelligen Drogenhilfe findet sich eine eigene, der 'Normalgesellschaft' fremde Welt, die man meist nur vom schnellen, fast heimlichen Blick im Vorbeigehen kennt. Dort trifft man auf Menschen, die langjährig exzessiv Drogen konsumieren, die persönliche und doch miteinander vergleichbare Erlebnisse mitbringen - und man trifft auf diejenigen, die in dieser Welt professionelle Unterstützung und Hilfe anbieten: Die Mitarbeiter*innen von Kontaktläden. Deren Perspektive stellt Daniela Molnar ins Zentrum ihrer gleichermaßen einsichtsreichen wie eindrucksvollen Untersuchung: Wie erleben sie es, in dieser Welt zu arbeiten? Woran erfreuen sich Kontaktladenmitarbeiter*innen und was frustriert sie? Die Rekonstruktion dieses Felds der Sozialen Arbeit eröffnet nicht nur einen Blick in den Arbeitsalltag von Kontaktläden, sondern vermittelt auch eindrücklich, inwiefern Arbeitsanforderungen und -belastungen mit (drogen-)rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen und den Interessen gesellschaftlich-politischer Akteur*innen verwoben sind und wie die Mitarbeiter*innen diese speziellen Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse erleben - um eine Verbesserung der Arbeitssituation in Kontaktläden zu erreichen.
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