Diplomarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Intelligenz und Lernpsychologie, Note: 1,7, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Studie untersucht Zusammenhänge zwischen Schreibleistungen, Selbstregulation während des Schreibprozesses und Arbeitsgedächtniskapazität bei Sechstklässlern. Es wird angenommen, dass ein hohes Maß an Selbstregulation sowie eine hohe Arbeitsgedächtniskapazität zu besseren Schreibleistungen führen. 108 Sechstklässler erhielten in Kleingruppen ein 4-wöchiges Schreibtraining. Dazu wurden die Schüler randomisiert einer Experimental- und einer Kontrollgruppe zugewiesen. In beiden Trainingsgruppen wurden die gleichen Schreibstrategien vermittelt, in der Experimentalgruppe jedoch zusätzlich Methoden zum Aufbau selbstregulatorischer Fertigkeiten. Die Schreibleistungen wurden vor und nach dem Training erfasst. Neben diesen wurde die Arbeitsgedächtniskapazität jedes Schülers anhand von drei Spannenmaßen erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass eine zusätzliche Selbstregulation zu besseren Schreibleistungen führt. Auch ergaben sich Zusammenhänge zwischen einzelnen Arbeitsgedächtnis-Komponenten und Schreibleistungsmaßen sowie ein Moderatoreffekt der Arbeitsgedächtnis-Komponente "Zentrale Exekutive". Diese moderiert den Effekt der Schreibtrainings-Bedingung auf die narrative Qualität der im Posttest geschriebenen Texte. Durch weitere Forschung könnten die Erkenntnisse ausgeweitet und für die Praxis im Schulalltag nutzbar gemacht werden.