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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Ökonomie und Gerechtigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Debatte um den Sozialstaat spielt kaum ein Wort eine so große Rolle wie der äußerst unscharfe Begriff der sozialen Gerechtigkeit. Diese wird meist mit moralischen Ansprüchen und Verbindlichkeiten in Verbindung gebracht und als Hauptmotiv für eine ganze Reihe von politischen Handlungen präsentiert. Gerade deshalb ist eine genaue Analyse dieses Begriffs von…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Ökonomie und Gerechtigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Debatte um den Sozialstaat spielt kaum ein Wort eine so große Rolle wie der äußerst unscharfe Begriff der sozialen Gerechtigkeit. Diese wird meist mit moralischen Ansprüchen und Verbindlichkeiten in Verbindung gebracht und als Hauptmotiv für eine ganze Reihe von politischen Handlungen präsentiert. Gerade deshalb ist eine genaue Analyse dieses Begriffs von zentraler Bedeutung. Es stellt sich die Frage, wie Phänomene und Entwicklungen – wie die Krise auf dem Arbeitsmarkt, der steigende Wettbewerb und die abnehmende Handlungsfähigkeit – unter Gerechtigkeitsaspekten bewertet werden können. Kann zum Beispiel die steigende Arbeitslosigkeit als ein fundamentales Gerechtigkeitsproblem gedeutet werden? Kann Arbeitslosigkeit „ungerecht“ sein? Im Folgenden geht es darum, diese Fragen zu klären, wobei ein normativer Zugang zum Problem gewählt wird. Zunächst wird die Bedeutung des Begriffs der sozialen Gerechtigkeit kurz analysiert und erklärt. Anschließend soll es darum gehen, die Arbeitslosigkeit in Deutschland näher zu cha-rakterisieren. Was genau meint der Begriff der Arbeit und was ist Arbeitslosigkeit? Welche Folgen hat ein Ausschluss von der Erwerbsarbeit? Hierbei wird es in erster Linie um die Folgen auf der individuellen Ebene wie mangelnde soziale Anerkennung, Marginalisierung und Scham gehen. Diese negativen Folgen legen eine Strategie nahe, die auch in der politischen Philosophie vertreten wird: die Etablierung eines Rechtes auf Arbeit. Doch kann so ein Recht, wie es in der Menschenrechtserklärung der UNO bereits 1948 erwähnt wurde, überhaupt garantiert werden? Dies gilt es in einem nächsten Schritt zu analysieren. Anschließend wird Arbeitslosigkeit nochmals im Spiegel der normativen politischen Gerechtigkeitstheorien betrachtet. Konkreter soll es jetzt aber darum gehen, wie ein libertärer Liberaler wie Robert Nozick das Problem der Arbeitslosigkeit einschätzt. Das, was Nozick dem Markt überlässt, ist für John Rawls und den egalitären Liberalismus zu einer herausfordernden philosophischen Aufgabenstellung geworden. Deshalb soll in einem vorletzten Schritt die Bedeutung der Arbeitslosigkeit in der Rawlschen Gerechtigkeitstheorie analysiert werden. Abschließend soll dann geklärt werden, in wie weit die aktuelle politische Diskussion diese Meinungen aufnimmt.Ist die sich über den Markt einstellende Allokation der Ressourcen wirklich „ungerecht“?