Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Archäologie, Note: 1,3, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Professur für ur- und frühgeschichtliche Archäologie), Veranstaltung: Archäologie Südwestdeutschlands, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Erforschung der frühlatènezeitlichen Prunkgräber in Südwestdeutschland hat zwar eine Tradition, die schon über 100 Jahre zurückreicht, allerdings wurden viele Bestattungen bereits im 19. Jahrhundert entdeckt, weshalb nur wenige Informationen in heutiger Zeit vorliegen und die Geschlossenheit bzw. Vollständigkeit der Grabinventare zweifelhaft bleiben müssen. Ausgehend von den Altgrabungen und mit der Hilfe neuer Ausgrabungs- und Analysetechniken wurden im Laufe der Jahre jedoch weitere prunkvolle Bestattungen untersucht und ausgewertet, die der Forschung neuere Erkenntnisse liefern konnten. In der vorliegenden Arbeit liegt der Fokus auf der Vermittlung eines umfassenden und detaillierten Überblicks über die Prunkgräber der Frühlatènezeit. Zu Beginn werden einige allgemeine Informationen zur Forschungsgeschichte und den Fürstensitzen, in deren unmittelbaren Umfeld sich häufig reich mit Beigaben ausgestattete Gräber der sozialen Elite befanden, sowie ausführliche Angaben über den Bestattungsritus, die Grabbeigaben, - architektur und – ritus gegeben. Des Weiteren wird an dieser Stelle die Frage erörtert, woher der Reichtum für die außerordentlich prächtig ausgestatteten Begräbnisse der sozialen Oberschicht herrührte. Im nächsten großen Gliederungspunkt werden die drei Prunkbestattungen das Kleinaspergle, das Fürstinnengrab von Reinheim und das Fürstengrab vom Glauberg, die sich im südwestdeutschen Raum lokalisieren lassen, vorgestellt. Dabei wird auf die Forschungsgeschichte, den Grabungsbefund und das Fundinventar eingegangen. Anschließend werden in einem Fazit zum einen die Probleme bei der Analyse frühlatènezeitlicher Prunkgräber näher erläutert, zum anderen auf vielversprechende Ansätze zur sozialhistorischen Interpretation der Fürstengräber eingegangen.