Das Wort "Architektur¿" wird heute in unterschiedlichsten Bedeutungen und Kontexten gebraucht und hat so jede begriffliche Schärfe verloren. Unter diesen Umständen müssen Diskussionen über Architektur und Baukultur von vornherein ins Leere laufen. Konsequenterweise wird in der derzeitigen Architekturtheorie gar nicht mehr danach gefragt, was das heute sei: Architektur. Das vorliegende Buch holt genau diese Frage in den Mittelpunkt der Untersuchung zurück - erweitert um die parallel sich stellende Frage: "Was ist, was macht ein Architekt?" Damit betritt es Neuland, inhaltlich wie methodisch: Weil ein direkter definitorischer Zugriff nur neue Pauschalbegriffe erzeugen würde, hat der Autor die Doppelstrategie von historischer und vergleichender Betrachtung gewählt, in deren Fadenkreuz sich tragfähige Begriffsbestimmungen herauskristallisieren. Im dritten Kapitel des Buches steht das architektonische Handeln im Mittelpunkt. Ergänzt wird es um einen Exkurs, der eine Kernkompetenz näher beleuchtet, die Architekten erst zu Architekten macht: das Entwerfen. "The good news is that most of what we would like to know about design, exists already, hidden deep inside the brains of designers", sagt Kees Dorst. "The bad news is that they are not usually able to explain to others, what they do, why they do it, and how." Mit seinem Buch Architekturtheorie für Architekten sucht Günther Fischer Antworten auf genau diese Fragen.
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