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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Seminar: Die Nürnberger Prozesse, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit soll untersucht werden, auf welche Weise die Schuldexternalisierung erfolgte. Das geschieht anhand ausgewählter Briefe, welche Robert H. Jackson, der amerikanische Hauptankläger im Nürnberger Prozess, in den Jahren 1945 und 1946 von Deutschen erhalten hat. Aus der Sammlung der Briefe wurden jene 15 ausgewählt, in denen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut), Veranstaltung: Seminar: Die Nürnberger Prozesse, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit soll untersucht werden, auf welche Weise die Schuldexternalisierung erfolgte. Das geschieht anhand ausgewählter Briefe, welche Robert H. Jackson, der amerikanische Hauptankläger im Nürnberger Prozess, in den Jahren 1945 und 1946 von Deutschen erhalten hat. Aus der Sammlung der Briefe wurden jene 15 ausgewählt, in denen externalisierende Schulderklärungen zu finden sind. Die Briefe werden auf wiederkehrende Argumente hin untersucht, welche sich auch in den Kapiteln dieser Arbeit wiederfinden. Nach einer einführenden Vorstellung der Kriegsschulddiskussion folgt im zweiten Kapitel ein Überblick über die öffentliche Diskussion der Nürnberger Prozesse in Hinblick auf die Schuldfrage. Im zentralen Teil der Arbeit werden die Argumente der Briefe analysiert: Drei Schulderklärungen betreffen die Alliierten: Ihre Handlungen unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg, ihre Duldung Hitlers in den 1930ern, sowie ihre angeblich aggressive Außenpolitik am Ende der 1930er. Ein weiteres Kapitel widmet sich antisemitischen Kriegsschulderklärungen, die oftmals mit dem Ausland verknüpft werden. Ein Fazit beschließt die Arbeit. Die zwölf Jahre der nationalsozialistischen Prägung, der Schock der Niederlage, aber besonders auch individuelles persönliches Leiden durch Zerstörung, Flucht oder Verlust verhinderten ein gemeinsames Schuldbewusstsein in der deutschen Gesellschaft. Eine Debatte um die Frage nach der Schuld am Nationalsozialismus und am Grauen des Zweiten Weltkrieges prägte die Öffentlichkeit. Weit verbreitet war ein Bedürfnis, all die Verbrechen der letzten Jahre zu erklären, ohne die Schuld des deutschen Volkes zu überhöhen oder anerkennen zu wollen. Dieses Bedürfnis konnte durch unterschiedliche Mechanismen erfüllt werden: Ein Großteil der Bevölkerung konzentrierte sich auf das eigene Unglück und nahm eine schuldentlastende Opferrolle an. Sie seien Opfer der böswilligen Nazis oder des dämonischen Hitlers gewesen, die das Volk verraten oder verführt hätten. Neben dieser Erklärung bot sich auch folgende an: Die eigentliche Ursache des Nationalsozialismus und damit möglicherweise die Schuld an ihm seien nicht primär in Deutschland zu suchen. Stattdessen wird vorgeschlagen, dass sie bei anderen Staaten zu finden sei, vor allem bei der USA, Großbritannien und der Sowjetunion. Auch das sog. ,Weltjudentum' wird häufig beschuldigt.

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