Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Französische Philologie - Linguistik, Note: 1,3, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Mehrsprachigkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit mehreren Jahren widmet sich die Forschung dem simultanen Erwerb von zwei und mehreren Sprachen. Während zunächst davon ausgegangen wurde, dass auch bilinguale Kinder nur über ein einziges Sprachsystem verfügen, woraus Einflüsse der einen Sprache auf die andere zu resultieren schienen, konnten Forschungsergebnisse zeigen, dass zweisprachig aufwachsende Kinder bereits in der Einwortphase die grammatischen Systeme voneinander trennen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, inwieweit sich diese gegenseitig beeinflussen. In der aktuellen Fachliteratur werden drei Formen des Spracheneinfluss unterschieden: Der Transfer, die Beschleunigung und die Verlangsamung. Unter Transfer ist die Eingliederung einer grammatischen Eigenschaft der einen Sprache in die andere Sprache zu verstehen. Tritt eine grammatische Eigenschaft der betreffenden Sprache früher auf, als bei monolingualen Kindern, so wird von Beschleunigung gesprochen. Die Kontroverse der Beschleunigung ist die Verlangsamung, bei der eine grammatische Eigenschaft einer Sprache im Vergleich zu monolingualen Kindern zeitlich verzögert auftritt. Von Interesse für diese Arbeit ist die durch Spracheneinfluss bedingte Verzögerung sein, die für die Subjekt- und Objektauslassung belegt werden soll. Hierfür wird beginnend das Wesen der Subjekt- und Objektauslassungen beschrieben. Der Betrachtung der zeilsprachlichen Argumentrealisierung und –Auslassung, folgt der Erwerb der Subjekt- und Objektklitika, um schließlich vor diesem Hintergrund den Spracheneinfluss bei bilingualen Kindern in diesem Bereich zu analysieren. Ziel ist es festzustellen, wie bilinguale Kinder den Objektbereich erlernen und inwieweit sich die beiden Sprachen beeinflussen.