Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,7, Ludwig-Maximilians-Universität München, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man an das Wort „Wahrnehmung“ denkt, könnte man zuerst davon ausgehen, dass es sich aus den Worten „wahr“ und „nehmen“ zusammensetzt. Was man wahrnimmt wäre demnach wahr. Tatsächlich wir es aber von althochdeutschen Begriff „war“ oder „ware“ abgeleitet. Dies bedeutet wie Beobachtung oder Aufmerksamkeit. So ist wahrnehmen nicht einfach nur ein Aufnehmen von Eindrücken. Die Aufmerksamkeit wird gezielt auf bestimmte Dinge gerichtet. Zur Wahrnehmung gehört daher ein gewisses Interesse am wahrgenommenen Gegenstand und bewusster Moment hinzu. Das reine Aufnehmen würde man kaum als Wahrnehmung beschreiben. Wenn man den Mensch einmal außen vor lässt und die Tiere- oder Pflanzenwelt betrachtet, so dient die Wahrnehmung dem Zweck sich selbst zu erhalten. Es muss erkannt werden, ob etwas besser gemieden wird oder ein Versuch gestartet wird etwas zu erlangen. Für Aristoteles ist der strebende Seelenteil gleich dem wahrnehmenden Seelenteil. In der folgenden Arbeit werde ich zunächst auf die Seelenlehre eingehen, dann auf das Wahrnehmungsvermögen und letztlich auf die einzelnen Sinne zu sprechen kommen.