Essay aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Essay verhandelt ein moralisches Dilemma aus der Sicht der aristotelischen Tugendethik, sowie der Pflichterfüllung nach Kant. Dabei werden die beiden Ansätze miteinander verglichen. Aristoteles ist sicherlich einer der berühmtesten Philosophen der Antike. Der Schüler des Platon war nicht nur wegweisend für die Philosophiegeschichte, er fungierte auch als Lehrer Alexanders, Beiname "der Große", welcher später große Teile Kleinasiens unter griechische Herrschaft zwang. Philosophiegeschichtlich steht Aristoteles einerseits für einen die Naturwissenschaften fundierenden Materialismus, andererseits ist sein ethisches Hauptwerk, die "Nikomachische Ethik" (es ist nicht ganz klar, weshalb sie so heißt, Nikomachos war auch der Name seines Sohnes), ein bedeutsamer Schritt zur Grundlegung einer eudämonistischen Ethik, wie sie im Hellenismus und später in Rom praktiziert wurde. Eudaimonia heißt so viel wie "einen guten Dämon haben" und die Zielsetzung dieser philosophischen Richtung zeigt sich wesentlich in der Anleitung zu einem glücklichen Leben. Aristoteles beginnt seine ethische Überlegung mit der Analogie des Bogenschützen - wie dieser kann der Denker sein Ziel besser erreichen, wenn er mit klarem Blick exakt "ins Schwarze" zielen kann.