Die Speisekultur der kleinen Kaukasusrepublik Armenien ist im deutschsprachigen Raum kaum bekannt – dabei kann sich das Land einer 3.000 Jahre alten Küche rühmen. Zugleich war Armeniens Kochkunst etwa unter türkischer und persischer Herrschaft eine Inspiration für andere Kulturen, nicht zuletzt im östlichen Mittelmeerraum. So erinnert denn auch der abwechslungsreiche Speisezettel in vielerlei Hinsicht an Länder wie die Türkei. Er umfasst Back- und Teigwaren wie das Fladenbrot Lawasch, Fleischgerichte wie Chasch (Kuhhaxen) und ein breites Angebot an schmackhaften Suppen und Eintöpfen, darunter z. B. Sspas, das auf Basis des häufig verwendeten Joghurts zubereitet wird. Hinzu kommen Gemüse, Obst – das oft auch in herzhaften Speisen zu finden ist – und die 200 bis 300 verwendeten Kräuter und Gewürze. Durch die Zubereitung in Tongeschirr und den allgegenwärtigen Tonherd Tonir bekommt das Essen außerdem ein ganz besonderes Aroma. Zusätzliche Würze erhält 'Armenisch kochen' wie alle Bücher der Reihe wieder durch den ausgiebigen Streifzug durch Kultur und Geschichte des Landes. Die Menschen werden dabei ebenso vorgestellt wie ihre Küchentradition.