Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, Hochschule Koblenz (ehem. FH Koblenz), Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit soll der Fragestellung nachgehen, was Armut bedeutet, welche Auswirkung sie auf die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern hat und welche Präventions- bzw. Interventionsmöglichkeiten sich für die Soziale Arbeit ergeben. Zunächst erfolgt eine Definition des Armutsbegriffs im Sinne der Armutsforschung. Daraufhin werden verschiedene Armutskonzepte vorgestellt. Im Anschluss wird der Zusammenhang zwischen Armut und deren Auswirkung auf die Gesundheit und die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beschrieben. Hierbei wird besonders auf die Aspekte der Ernährung und Bewegung eingegangen, sowie auf Folgen für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Danach werden die Möglichkeiten für die Soziale Arbeit skizziert, präventiv und intervenierend tätig zu sein. Dies wird anhand des Beispiels des Dormagener Modells veranschaulicht. Mit dem Rückgang der Nachkriegsarmut, nach Beendigung des zweiten Weltkrieges, ist das Thema der Armut in Deutschland von der Sozialwissenschaft längere Zeit nicht mehr mit Nachdruck diskutiert und erforscht. Armut verschwand zunehmend aus dem öffentlichen Diskurs. Eine intensivere Beschäftigung mit der sogenannten "neuen Armut" begann erst in den 1980er Jahren. Es kam zunehmend zu einer Spaltung der Gesellschaft in Arm und Reich. Zu dieser gesellschaftlichen Polarisierung trugen im wesentlichen Globalisierungsprozesse, die Deregulierung des Arbeitsmarktes sowie der Rückzug des Sozialstaates aus der Sicherung in besonderen Lebenslagen bei. Dies betraf nicht nur die ärmeren Entwicklungsländer sondern auch die vermeintlich reichen, westlichen Staaten. genannten Gruppen zugehörig sind. Kinder und Jugendliche sind überproportional häufig von Armut betroffen. Man spricht hier von einer "Infantilisierung von Armut". Ihre Armut ist eng mit der ihrer Eltern verbunden. Es entsteht ein Mangel an Teilhabe- und Verwirklichungschancen. Die damit einhergehenden Marginalisierung- und Exklusionsprozesse wirken sich in besonderem Maße auf die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen aus. Arm zu sein bedeutet von daher mehr als kein Geld zu haben. Es hat erheblichen Einfluss auf die Alltagsgestaltung in den Bereichen der materiellen Grundversorgung, Freizeit und Kultur, Bildung, soziale Integration und vor allem der Gesundheit. Hieraus lässt sich ableiten, dass sich bei Kinder und Jugendlichen zusätzlich Entwicklungsdefizite und soziale Benachteiligungen zeigen.
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