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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Fragen zur Institution der Allgemeinen und Sonderpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Szene 1 im Lehrerzimmer: Zwei Kolleginnen beraten sich darüber, wie sie die kommende Weihnachtszeit in ihrer 3. Klasse gestalten können. Der Besuch des Weihnachtsmärchens wird befürwortet und auch Wichtelgeschenke im Wert von fünf Euro sollen unter den Kindern ausgetauscht werden. Lehrerin A gibt zu bedenken, dass die Gesamtkosten von 15 Euro je Schüler nicht von allen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Universität Bielefeld, Veranstaltung: Fragen zur Institution der Allgemeinen und Sonderpädagogik, Sprache: Deutsch, Abstract: Szene 1 im Lehrerzimmer: Zwei Kolleginnen beraten sich darüber, wie sie die kommende Weihnachtszeit in ihrer 3. Klasse gestalten können. Der Besuch des Weihnachtsmärchens wird befürwortet und auch Wichtelgeschenke im Wert von fünf Euro sollen unter den Kindern ausgetauscht werden. Lehrerin A gibt zu bedenken, dass die Gesamtkosten von 15 Euro je Schüler nicht von allen getragen werden können. Sie erinnert daran, dass zwei Schülerinnen in Familien leben, die Hartz IV beziehen. Lehrerin B antwortet: "Aber es muss gehen! Wir haben so viel Schönes vor, da können wir nicht immer Rücksicht nehmen! Zur Not müssen eben die Ämter einspringen!" Szene 2 im Klassenraum: Lehrerin B erinnert einige Schüler daran, dass das Geld für das Weihnachtsmärchen noch bezahlt werden muss. Explizit erinnert sie die beiden Schülerinnen an den ausstehenden Betrag und fragt, warum sie noch nicht bezahlt haben. Sie antworten mit einem Achselzucken. Lehrerin B halblaut zu Lehrerin A: "Habe ich mir doch gleich gedacht, dass das wieder nicht klappt!" Diese zwei kurzen Szenen zeigen, was Kinder aus armen Familien in Schulen erleben können: Überforderung durch Situationen, die sie selbst nicht beeinflussen können, direkte und indirekte Erinnerungen an ihre von Armut geprägt Lebenssituation, Bloßstellung und eine mangelnde Bereitstellung von Hilfen - dies alles trägt dazu bei, dass diese Kinder ihre Lebensumstände nicht einmal mental verlassen können. Sie werden durch die Armut doppelt benachteiligt: durch die Armut ihrer Familie und durch ein Schulsystem, das nicht adäquat auf ihre Bedingungen eingeht. Ein gerechtes Schulsystem, das die Benachteiligung der Schüler durch Armut erkennt und auszugleichen versucht, muss deshalb andere Wege beschreiten. Wie diese Wege aussehen können, soll die folgende Arbeit zeigen. Zuvor muss das Thema "Armut" in gesellschaftlicher und individueller Hinsicht analysiert werden, um die richtigen Maßnahmen ableiten zu können.

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