Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 2, Hochschule Ludwigshafen am Rhein, Sprache: Deutsch, Abstract: Zu dem Begriff der Armut kann nahezu jeder Menschen einen Bezug herstellen, sei es eine rein kognitive oder aus eigenen Erfahrungen abgeleitete Bezugsnahme So assoziiert man all zu häufig mit diesem Wort Bilder von stark abgemagerten Menschen aus Ländern der Dritten Welt oder man hat die Vorstellung von Kindern vor Augen, die in Slums "Essbares" auf Mülldeponien suchen und stark verwahrlost aussehen. Doch müssen wir, um Armut zu erfahren, nicht über die Grenzen unseres Landes hinweg schauen, denn auch hier in Deutschland war sie in der Vergangenheit immer wieder Thema und ist es auch heute noch. Zwar kann die Armut der Dritte Welt Länder nicht unbedingt mit jener in Deutschland als konvergent angesehen werden, da unterschiedliche Bedingungen bestehen und das Verständnis von Armut von Gesellschaft zu Gesellschaft ein differenziertes ist. Dennoch ergeben sich auch für die hier in Deutschland lebenden Menschen häufig Lebensumstände am Existenzminimum. Grundsätzlich kann Armut als Zustand angesehen werden, der in allen Epochen zu finden ist. Schon immer gab es Momente, in denen Menschen mit existenzwidrigen Umständen, wie Hungersnöten bedingt durch spärliche Ernten und Massenelend zu kämpfen hatten. Doch haben sich mit der Zeit immer wieder gesellschaftliche Änderungen im Umgang mit der Problematik der Armut ergeben. Das soziale Bewusstsein von Not und die Abhilfe von dieser haben sich daher unter temporären Aspekten stets gewandelt. Verfolgte man im Mittelalter zunächst noch die Intention, die Armen durch Almosen im Sinne der Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu unterstützen und sah man die Armut als gottgewolltes Schicksal an, so wandelte sich der Umgang mit den Armen im Spätmittelalter. Armut wurde fortan als subjektiv zugeschrieben verstanden und Unterstützung erhielt nur noch derjenige, der dieser auch würdig war (Kranke, Behinderte...).
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