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Die Armutsdebatte in Deutschland nützt den Armen nicht. Georg Cremer wirft einen schonungslosen Blick auf die rituelle, aber folgenlose Empörung, mit der das Thema Armut bei uns zumeist behandelt wird und zeigt, wo die Probleme wirklich liegen. Armut ist ein drängendes Problem in Deutschland, doch schrille Übertreibung führt nicht zu politischem Handeln. Dieses Buch räumt mit einigen verbreiteten Irrtümern und Fehlinterpretationen auf, zeigt, wo der Sozialstaat sich selbst im Weg steht und plädiert für einen breiten Ansatz der Armutspolitik. Sie darf sich nicht in der Grundsicherung…mehr

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Produktbeschreibung
Die Armutsdebatte in Deutschland nützt den Armen nicht. Georg Cremer wirft einen schonungslosen Blick auf die rituelle, aber folgenlose Empörung, mit der das Thema Armut bei uns zumeist behandelt wird und zeigt, wo die Probleme wirklich liegen. Armut ist ein drängendes Problem in Deutschland, doch schrille Übertreibung führt nicht zu politischem Handeln. Dieses Buch räumt mit einigen verbreiteten Irrtümern und Fehlinterpretationen auf, zeigt, wo der Sozialstaat sich selbst im Weg steht und plädiert für einen breiten Ansatz der Armutspolitik. Sie darf sich nicht in der Grundsicherung erschöpfen, sondern muss auch das Bildungswesen, das Gesundheitswesen, die Arbeitsmarktpolitik mit einbeziehen und die Sozialpolitik präventiv ausrichten. Dabei geht es um eine Politik, die Menschen hilft, ihre Potentiale zu entfalten und die Teilhabe ermöglicht.


Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, B, BG, CY, CZ, D, DK, EW, E, FIN, F, GR, HR, H, IRL, I, LT, L, LR, M, NL, PL, P, R, S, SLO, SK ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Georg Cremer ist Generalsekretär des Deutschen Caritasverbands e.V. und apl. Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Guido Bohsem empfiehlt jedem das Buch von Georg Cremer, der über Armut anders als mittels Halbwahrheiten und Gefühlen diskutieren möchte. Die aufklärerische Akribie und Verve, mit der der Autor Zahlen, Begriffe, Gesetze und Tonlagen der Diskussion analysiert, imponiert Bohsem und vermittelt ihm, wie wenig förderlich die fortschreitende Skandalisierung des Themas durch Medien und die Politik ist. Nicht nur den bedeutenden Unterschied zwischen "arm" und "armutsgefährdet" lernt Bohsem hier, auch die Themen Einkommensungleichheit, Unterschiede Ost und West, Rente und Hartz IV behandelt der Autor statistisch sauber und benennt sogar Lösungsmöglichkeiten.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 04.12.2016

Buch-Tipps der F.A.S.-Redaktion

Der richtige Fonds.

Fonds sind eine tolle Geldanlage für Privatanleger, weil sie Risiken reduzieren und die ganze Welt in ein Produkt packen können. Doch Anleger machen beim Kauf regelmäßig einiges falsch. Michael Ritzau spießt das auf und warnt vor versteckten Kosten, schlechten Mischfonds und Indexfonds, die eigentlich gar keine sind. Und er geißelt die Ratings, die Fonds in gut und schlecht einteilen wollen. Zum Glück schreibt er auch, wie wir Anleger es richtig machen. Das macht das Buch zu einem nützlichen Ratgeber auf der Suche nach dem besten Fonds.

Michael Ritzau: Die große Fondslüge. Tectum Verlag 2016, 19,95 Euro.

Alles über Blockchain.

Alle reden von Blockchain, aber keiner versteht die Technologie, die als größte Innovation seit dem Internet gilt. Banker, Versicherer und andere grübeln, wie sie die Datenkette, die hinter der Digitalwährung Bitcoin steht, für sich nutzen können. Heißer Tipp für alle Vorausdenker: das Buch von Don und Alex Tapscott lesen! Vorzüglich erklären sie, wie Blockchain funktioniert, wo die Chancen liegen und wo die bisherigen Grenzen. Ein Buch mit viel Zukunft.

Don Tapscott, Alex Tapscott: Die Blockchain-Revolution. Plaassen Verlag 2016, 24,99 Euro.

Kampf der Ideen.

Warum ist der Euro in Schwierigkeiten geraten? Dieser Frage gehen der deutsche Ökonom Markus K. Brunnermeier, der englische Historiker Harold James und der ehemalige französische Zentralbanker Jean-Pierre Landau auf den Grund. Ihr Fazit: Die Wurzel des Übels liegt in den unterschiedlichen ökonomischen Philosophien - vor allem zwischen Deutschen und Franzosen.

Markus K. Brunnermeier, Harold James, Jean-Pierre Landau: The Euro and the Battle of Ideas. Princeton University Press 2016, 35 Dollar.

Windkraft ohne uns!

Das brandenburgische Dorf Unterleuten wird kräftig aufgemischt - nicht nur durch einen Ansturm alternativer Wessis, die mit ihrer selbstgekochten Marmelade in alte DDR-Strukturen stoßen, sondern durch ein Zukunftsprojekt: Riesige Windkraftanlagen sollen die Einkünfte der klammen Gemeinde sichern. Die Bewohner sind in Aufruhr, sie fürchten eine Verschandelung ihres Landesstrichs, spinnen Intrigen und sähen Hass. Sehr vergnüglich.

Juli Zeh: Unterleuten. Luchterhand Verlag 2016, 24,99 Euro.

Wie Trump tickt.

Es hilft ja alles nichts, die Welt muss sich mit Donald Trump auseinandersetzen. Das ist kein Spaß, weiß Michael D'Antonio, der tief im Leben des Immobilien-Tycoons gebuddelt und so manche schmuddelige Affäre zutage gefördert hat. Als Geschäftsmann ist Trump gewieft bis windig, dazu unbeherrscht und nachtragend. Kaum zu glauben, dass er sich als amerikanischer Präsident ändert. Wer mag, kann diese Biographie als Schauerroman lesen.

Michael D'Antonio: Die Wahrheit über Donald Trump. Ullstein Verlag 2016, 24 Euro.

Der liebe Wolf.

Kapitalisten sind schlimm, Raubtierkapitalisten sind die Schlimmsten. Und das schlimmste Raubtier in unseren Breiten, das ist seit Rotkäppchens Zeiten der Wolf. Dumm nur, dass nicht der böse Wolf den lieben Menschen beinahe ausgerottet hat, sondern umgekehrt. Viele Wolfspaare leben in unverbrüchlicher Treue ein ganzes Leben zusammen, im Wolfsrudel kümmern sich Tanten und Onkel um den Nachwuchs, die Tiere heulen sich über viele Kilometer hinweg Botschaften zu. Höchste Zeit also für ein elegantes kleines Wolfsbuch, das unser Unwissen lindert.

Petra Ahne: Wölfe. Ein Porträt. Matthes & Seitz 2016, 18 Euro.

Armut ohne Getöse.

Sie ist ein heikles Thema, die Armut, auch in einem verhältnismäßig reichen Land wie Deutschland. Wann immer ein neuer Armutsbericht erscheint, gibt es Personen, die lautstark ein Drama heraufbeschwören - auch, weil sie und ihre Geschäfte davon profitieren. Nicht nur Sex sells, auch Armut. Gegen die Skandalisierung des Themas setzt sich Caritas-Generalsekretär Georg Cremer zur Wehr. Er plädiert für eine ruhige, faktenbasierte Diskussion, die konkrete Lösungsvorschläge im Auge hat. Wie diese aussehen könnten, zeigt Cremer in seinem Buch. Denn dass Armut auch in Deutschland ein Problem ist, das bestreitet er nicht.

Georg Cremer: Armut in Deutschland. Wer ist arm? Was läuft schief? Wie können wir handeln? C.H.Beck 2016, 16,95 Euro.

Alan Greenspans Welt.

18 Jahre lang war Alan Greenspan der mächtigste Notenbanker der Welt: Von 1987 bis Anfang 2006 leitete er Amerikas Zentralbank Fed und wurde an den Börsen wie ein Magier verehrt. Weniger bekannt ist, dass Greenspan auch ein toller Musiker war und ein Frauenheld obendrein. Solch liebevolle Details erfährt man in der vom Journalisten Sebastian Mallaby glänzend geschriebenen Biographie. Leider ist sie bisher nur auf Englisch erschienen.

Sebastian Mallaby: The Man Who Knew. The Life and Times of Alan Greenspan. Penguin Press 2016, 40 Dollar.

Ungleichheit ist nötig.

Bücher über Ungleichheit haben Konjunktur. Angus Deatons große Globalisierungsgeschichte ist eines der besten: Im Januar kommt es endlich auf Deutsch heraus. Die These des Nobelpreisträgers: Ungleichheit ist der Preis des Fortschritts. Wer das nicht in Kauf nehmen will, muss auch auf Fortschritt und Wohlstand verzichten. Das wäre zu schade.

Angus Deaton: Der große Ausbruch. Von Armut und Wohlstand der Nationen. Klett-Cotta Januar 2017, 26 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Statt die Armutskeule zu schwingen, plädiert Cremer dafür, sich auf die zu konzentrieren, die tatsächlich und dauerhaft arm sind."
Ursula Weidenfeld, Deutschlandradio Kultur, 06. Februar 2017

"Die präzise Analyse und die Bereitschaft, über den reinen Sozialtransfer hinauszudenken, machen Georg Cremers Buch ebenso angenehm nüchtern wie anregend."
Benjamin Dierks, Deutschlandfunk, 02. Januar 2017

"Ein entschiedenes Plädoyer für einen aktivierenden statt alimentierenden Sozialstaat"
FAZ, 24. September 2016

"Hier hat sich einer ans Werk gemacht, der das deutsche Sozialsystem und den materiellen Zustand der Nation nicht nur aus Zahlen und Gesetzen kennt. Der Generalsekretär der Caritas hat die Not, die es in der Republik gibt, mit eigenen Augen gesehen. [...] Wer vor der nächsten Bundestagswahl sachlich mitdiskutieren und nicht auf die Halbwahrheiten der Wahlkämpfer von links bis rechts hereinfallen will, sollte sein Buch lesen."
Guido Bohsem, Süddeutsche Zeitung, 19. September 2016