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Der Umgang mit sozialer Not ist ein unveräußerlicher Gradmesser für die Menschlichkeit von Gesellschaften. Die Formen sozialer Hilfe - und sozialer Ignoranz - die die europäische Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart hervorgebracht hat, sind vielfältig. Zwischen dem hartherzigen Prinzip von Leistung und Gegenleistung der Römer, der mittelalterlichen Almosenpraxis als Himmelsleiter, den Armenkästen der frühen Neuzeit, der professionellen Sozialarbeit seit dem zwanzigsten Jahrhundert und den Sozialversicherungen der Gegenwart spannt sich der weite Bogen der Fürsorge für der Hilfe…mehr

Produktbeschreibung
Der Umgang mit sozialer Not ist ein unveräußerlicher Gradmesser für die Menschlichkeit von Gesellschaften. Die Formen sozialer Hilfe - und sozialer Ignoranz - die die europäische Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart hervorgebracht hat, sind vielfältig. Zwischen dem hartherzigen Prinzip von Leistung und Gegenleistung der Römer, der mittelalterlichen Almosenpraxis als Himmelsleiter, den Armenkästen der frühen Neuzeit, der professionellen Sozialarbeit seit dem zwanzigsten Jahrhundert und den Sozialversicherungen der Gegenwart spannt sich der weite Bogen der Fürsorge für der Hilfe Bedürftige, stets bedroht von Verleumdung und Ausgrenzung bis hin zu den Zwangsmaßnahmen und Morden der NS-Zeit. Die vorliegende Geschichte der Sozialen Arbeit versteht "Armut" umfassend: als materielle Not, physische und psychische Krankheit, Behinderung, Heimerziehung, Kinderarbeit, soziale Ausgrenzung, politische Verfolgung. Anhand zahlreicher historischer Dokumente lassen sich die Entwicklungen der Organisation und Praxis der Mitmenschlichkeit ebenso anschaulich nachvollziehen wie die Entgleisungen der Unmenschlichkeit.

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Autorenporträt
Prof. Dr. phil. em. Bernhard Rathmayr, Universität Innsbruck, Institut für Erziehungswissenschaft, FH für Soziale Arbeit, Salzburg, Österreich
Rezensionen
Eine interessante und wichtige Lektüre nicht nur für Studierende sondern auch für PraktikerInnen, auch die, die sich schon lange mit Aspekten von Armut befassen. Die Sprache ist erfrischend und motiviert zum Weiterlesen ohne dabei flach oder gar populärwissenschaftlich zu sein. Forum sozial 2/2015 ... faktenreich und detailfreudig... H-Soz-Kult, 18.05.2015 Insgesamt bietet das Werk - komprimiert und überblickartig - umfassende und ausführliche Informationen und Hintergründe, die für das Verständnis von Armut, für die Ausbildung von sozialer Ausgrenzung und Benachteiligung und für die Bewältigung jener im Verlauf der Historie von außerordentlicher Bedeutung sind. Daher eignet es sich besonders zur Ergänzung und Unterstützung für die Darstellung und die Auseinandersetzung mit Ausgrenzungsprozessen und der Entwicklung und dem Wandel von Fürsorgesystemen in der jeweils interessierenden historischen Epoche. Socialnet.de, 05.05,2015 Anhand zahlreicher historischer Dokumente lassen sich die Entwicklung der Organisation und Praxis der Mitmenschlichkeit ebenso anschaulich nachvollziehen wie die Entgleisungen der Unmenschlichkeit. Soziale Arbeit 5-6/2015 Insgesamt lässt sich das vorliegende Werk als ein origineller, erweiterter Zugriff auf die Geschichte der Sozialen Arbeit charakterisieren. EWR 2/2015 Der emeritierte Erziehungswissenschaftler (Salzburg, Innsbruck) ist Verfechter menschenwürdiger, moderner Sozialarbeit und bietet auch konstruktive Kritik an aktueller Sozialpolitik in Deutschland und Österreich - vor allem einen aufschlussreichen Blick auf unser christliches Abendland für sozial Engagierte und Historiker. ekz.bibliotheksservice 35/2014…mehr