Prof. Dr. Aron Freimann (1871-1948) war eine der herausragenden Persönlichkeiten der Wissenschaft des Judentums zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Forscher und Bibliothekar hat er die Hebraica- und Judaica-Sammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek zu einer der bedeutendsten ihrer Art in Europa entwickelt und die Grundlagen des heutigen Sammelschwerpunktes für Jüdische Studien geschaffen. Freimann war über Jahre gemeindepolitisch aktiv und übernahm als letzter Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde vor ihrer Auflösung durch die Gestapo die Verantwortung. Diese Arbeit bindet die Entwicklung der Jüdischen Studien in den Kontext der Kultur- und Literaturgeschichte sowie der allgemeinen Wissenschaftsgeschichte ein. Gleichzeitig stellt sie am Beispiel der orthodoxen Frankfurter Juden den Integrationsprozeß in die Bürgerkultur und somit einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Juden in Deutschland vor dem Nationalsozialismus dar.
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