Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Russistik / Slavistik, Note: 1,0, Universität Leipzig (Institut für Slavistik), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Psycholinguistik als Teil der Kognitionswissenschaft beschäftigt sich mit kognitiven Prozessen der Sprachverarbeitung. Die Fähigkeit zur Sprachverarbeitung beinhaltet die Fähigkeiten zur Sprachrezeption und zur Sprachproduktion. Bei diesen Prozessen handelt es sich in erster Linie um die Informationsverarbeitung beziehungsweise um das Sprachverstehen im Allgemeinen. Die Information wird als Reihung der Signale im menschlichen Gehirn identifiziert, umgeformt und abgespeichert. Bei der Sprachproduktion handelt es sich um die Wiedergabe der bereits verarbeiteten Information. Die Sprachrezeption wird nicht als eine bloße Wiederspiegelung der Sprachproduktion angesehen, obwohl sich einige Verarbeitungsstufen ähneln. Die Sprachrezeption beschreibt die damit verbundenen kognitiven Prozesse, die sich in Anlehnung an die linguistischen Bestandteile – wie Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik und Pragmatik – folgendermaßen unterscheiden lassen: perzeptuelles, morphosyntaktisches, semantisches und pragmatisches Verstehen. Wie die Prozesse auf diesen Ebenen untereinander agieren, wird von den Vertretern verschiedener Prozessmodelle beschrieben. Die Modelle lassen sich unterscheiden in autonome und interaktive Theorien. Erstere behaupten, dass diese Prozesse unabhängig voneinander verlaufen. Interaktive Theorien sehen jedoch die Prozesse im Zusammenhang mit der ständigen Interaktion der Ebenen. Im Weiteren soll auf einzelne Arten der Sprachrezeption eingegangen werden.