Der amerikanischer Dichter, Erzähler und Literaturtheoretiker Edgar Allan Poe gilt heute als Begründer der modernen Kurzgeschichte und der Detektivgeschichte sowie als Vollender der phantastischen Erzählung des 19. Jahrhunderts. Er entwickelte Theorien und Grundsätze, die von grundlegender Bedeutung
für die Science Fiction Literatur und den Detektivroman waren. Sein Name verbindet sich untrennbar…mehrDer amerikanischer Dichter, Erzähler und Literaturtheoretiker Edgar Allan Poe gilt heute als Begründer der modernen Kurzgeschichte und der Detektivgeschichte sowie als Vollender der phantastischen Erzählung des 19. Jahrhunderts. Er entwickelte Theorien und Grundsätze, die von grundlegender Bedeutung für die Science Fiction Literatur und den Detektivroman waren. Sein Name verbindet sich untrennbar mit Titeln wie „Der Doppelmord in der Rue Morgue“, „Die Maske des Roten Todes“ oder „Im Wirbel des Malstroms“.
In seinem längsten Prosawerk „Die denkwürdigen Abenteuer des Arthur Gordon Pym“, das 1838 erschien, greift Poe dagegen Motive des Seeabenteuers auf. Als Sechzehnjähriger geht Arthur Gordon Pym heimlich auf ein Walfangschiff und wird von seinem Freund im Bauch des Schiffes versteckt. Als blinder Passagier verbringt er mehrere Wochen quasi lebendig begraben unter Deck. Inzwischen bricht an Bord eine Meuterei aus, die in einem scheußlichen Gemetzel endet. Pym gelingt es zwar, mit ein paar Getreuen das Schiff zurückzuerobern, aber ein entsetzlicher Sturm droht ihr Schicksal zu besiegeln.
Das ist jedoch nicht das Ende der Katastrophen. Die haarsträubende Odyssee geht weiter in Richtung Südpol. Die klassische Abenteuergeschichte, die heute fantastisch wirkt, aber damals für bare Münze genommen wurde, ist jetzt in einer Neuübersetzung von Andreas Nohl im Deutschen Taschenbuch Verlag erschienen. In seinem Nachwort beleuchtet er u.a. die Entstehungsgeschichte des Romans.