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Arthur Schnitzler wird bis heute als der Dichter literarischer Grazie und unverbindlicher Erotik betrachtet. In Wirklichkeit zeigt sich bereits in seinen frühen Dramen beißende Sozialkritik an der bürgerlichen Doppelmoral seiner Zeit und an der Ausbeutung junger Frauen. Wie kaum ein anderer entlarvte er die wohlhabenden, unbeschäftigten Lebemänner und die Leere vieler zwischenmenschlicher Beziehungen. Max Haberich hat an der Universität Cambridge über Schnitzler promoviert, hat die Quellen dort und im Literaturarchiv Marbach durchforstet, vor allem auch jene, die in den bisherigen…mehr

Produktbeschreibung
Arthur Schnitzler wird bis heute als der Dichter literarischer Grazie und unverbindlicher Erotik betrachtet. In Wirklichkeit zeigt sich bereits in seinen frühen Dramen beißende Sozialkritik an der bürgerlichen Doppelmoral seiner Zeit und an der Ausbeutung junger Frauen. Wie kaum ein anderer entlarvte er die wohlhabenden, unbeschäftigten Lebemänner und die Leere vieler zwischenmenschlicher Beziehungen. Max Haberich hat an der Universität Cambridge über Schnitzler promoviert, hat die Quellen dort und im Literaturarchiv Marbach durchforstet, vor allem auch jene, die in den bisherigen Schnitzler-Biografien noch nicht berücksichtigt werden konnten – etwa die ausführliche Korrespondenz mit seiner Frau Olga. Dadurch ist es Max Haberich möglich, den Jahrhundertautor in einem völlig neuen Licht zu zeigen: als sozialkritischen Autor, der sich über Jahrzehnte mit seiner jüdischen Herkunft auseinandersetzte und mit messerscharfer Beobachtung den stetig zunehmenden Antisemitismus in den Blick nahm.
Autorenporträt
Max Haberich, geboren 1984 in Philadelphia, USA, aufgewachsen in Hawaii und München. Studium der Geschichte, Kunstgeschichte und Neueren deutschen Literatur in York, Aix-en-Provence und Tübingen. Promotion an der Universität Cambridge über die deutsch-jüdische Identität von Arthur Schnitzler und Jakob Wassermann. Derzeit bereitet er sein nächstes wissenschaftliches Projekt zur Entstehung einer deutschen kulturellen Identität im späten 18. Jahrhundert vor.