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Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut der Ruhr-Universität Bochum), Sprache: Deutsch, Abstract: „Mißverstanden wurden natürlich alle Künstler von Rang, - die Betonung – und die Lautheit der ‚Verstehenden′ ist eben doch zum allergrößten Teil nur aus meinem Judentum zu erklären.“ (Tagebucheintrag vom 29.1.1919)1 Warum ist es interessant zu untersuchen, wie es einem Autor in der national-sozialistischen Zeit ergangen ist, besonders wenn der Autor zu diesem Zeitpunkt schon verstorben war…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Germanistisches Institut der Ruhr-Universität Bochum), Sprache: Deutsch, Abstract: „Mißverstanden wurden natürlich alle Künstler von Rang, - die Betonung – und die Lautheit der ‚Verstehenden′ ist eben doch zum allergrößten Teil nur aus meinem Judentum zu erklären.“ (Tagebucheintrag vom 29.1.1919)1 Warum ist es interessant zu untersuchen, wie es einem Autor in der national-sozialistischen Zeit ergangen ist, besonders wenn der Autor zu diesem Zeitpunkt schon verstorben war und die besondere Dramatik durch Exil oder Flucht somit außen vor bleibt? Deutlich ist die globale Antwort, dass die NS-Zeit uns hoffentlich für immer beschäftigen wird, damit die Menschen wachsam und aufmerksam bleiben, denn nur unter solchen Voraussetzungen kann es möglich sein, sich erneuten Terrorregimen entgegen zu stellen. Trotz aller Aufmerksamkeit gibt es doch eine ansteigende Tendenz rechtsradikaler und antisemitischer Strömungen. Deshalb kann es nur positiv sein, diesen dunklen Aspekt deutscher, aber auch österreichischer Zeitgeschichte in möglichst vielen Aspekten zu beleuchten. Arthur Schnitzler war eine Person, die durch die Betrachtung seines Lebenswerkes eine Untersuchung ermöglicht, die Drama und Epik jener Zeit beleuchten kann und Höhen und Tiefen in der Rezeptionsgeschichte aufweist (ob das nun an Zeitgeist oder Zeitdruck liegt, bleibt dahingestellt). Er bietet für einen Zeitraum von über dreißig Jahren vor der Naziregierung bis heute die Möglichkeit die Rezeption und Publikumsgunst zu betrachten. Die vorliegende Arbeit gibt die Verhältnisse vor 1933 aus zwei verschiedenen Blickwinkeln wieder. Zum einen soll die Tendenz der nationalsozialistischen Strömung aufgezeigt werden. Schon lange, bevor am 10. April 1938 nach offiziellen Angaben über 90% der Bevölkerung Österreichs dem „Anschluss“ an das „Deutsche Reich“ zustimmten (wobei es den jüdischen Österreichern nicht erlaubt war, abzustimmen) und auch lange vor der „Machtergreifung“ durch die National-sozialisten am 30. Januar 1933 war die Atmosphäre in Deutschland und Österreich für Menschen jüdischen Glaubens bedrohlich. Für Österreich ist es wichtig, den Zeitraum ab 1933 und nicht erst ab 1938 zu betrachten, da sich durch die politische Veränderung Deutschlands in Österreich ein Wandel vollzog. Mehrere österreichische Theater strichen Schnitzler schon 1933, vor dem Zeitpunkt des „Anschlusses“ aus dem Programm. Dies führte zwangsläufig zu weniger Berichterstattungen in Zeitungen. [...]