Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,7, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn von Arthur Schopenhauer die Rede ist, dann wird der Begriff des Pessimismus oft in einem Atemzug mitgenannt. Und tatsächlich ist die Verneinung des Willens zum Leben ein zentrales Element in der Philosophie dieses Denkers. Was Schopenhauer jedoch als den Normalzustand der Welt bezeichnet und auch eingehend beschreibt - die Bejahung des Willens zum Leben - ist wesentlich weniger populär geworden. In seinem Hauptwerk "Die Welt als Wille und Vorstellung" entwarf Schopenhauer sein philosophisches System in aller Ausführlichkeit. In der Vorlesungsreihe zur "Metaphysik der Sitten" dagegen präsentiert er einen wichtigen Teil daraus, nämlich ethische Fragen, in zusammengefasster und auf zentrale Thesen reduzierter Form. Auf das Kapitel über die Bejahung des Willens zum Leben bezieht sich die vorliegende Arbeit. Dabei wird der Gesamtzusammenhang der Schopenhauerschen Philosophie stets im Auge behalten. Es findet sich ein Überblick über die Komponenten der Willensbejahung, den Normalzustand. In drei Hauptpunkten werden diesbezüglich die wichtigsten Aspekte und Sichtweisen erörtert, etwa die zwei verschiedenen Arten der Bejahung: durch Intellekt und Körper, wobei auch die sehr ursprüngliche Bejahung der gesamten "Gattung Mensch" durch das Geschlechtliche Erwähnung findet. Abschließend wird noch besprochen, inwiefern diese objektiven Sichtweisen der Weltdeutung Schopenhauers für ethische Zusammenhänge berücksichtigt werden müssen.
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