Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 19. Jahrhunderts, Note: 1,7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idee zu dieser Arbeit ergab sich aus dem Spannungsverhältnis von Kunst und Erlösung in Schopenhauers Denken. Die Aufarbeitung von 'Die Welt als Wille und Vorstellung erster Band', genauso wie die Aufarbeitung der verschiedenen Interpretationsentwürfe stellt somit den Versuch dar, die wesentlichen Entwicklungslinien der Rezeption des Schopenhauerschen Oeuvres wiederzugeben. Erst damit kann die Überlegung, die sich mit der spezifischen Problematik der Konkretisierung von Erlösung beschäftigt, einer fruchtbaren Lösung entgegengeführt werden. In diesem Sinne ist die hier vorliegende Arbeit lediglich ein Annäherungsversuch. Durch die Aufarbeitung der verschiedensten Interpretationsentwürfe, ebenso wie durch die direkte Auseinandersetzung mit Schopenhauer, soll überprüft werden, auf welcher Grundlage es zu einem Verständnis kommen kann, welches in der Kunst bzw. in der Fähigkeit des ästhetischen Betrachtens den wesentlichen, denmetaphysischen KernSchopenhauerschen Philosophierens erkennt. Auf die Konsequenz dieser Annahme, d.h. Kunst als die einzig relevante Realisationsmöglichkeit von Leidbefreiung zu erkennen, wird im abschließenden Teil lediglich verwiesen. Damit muss die vorliegende Arbeit vielmehr als propädeutische Maßnahme verstanden werden, die es ermöglicht philosophische Texte, die sich direkt der Grundlegung von Erlösung im Kunstgeschehen bedienen, kritisch aufzuarbeiten. Mit diesem Charakterisierungsversuch der Grundintention vorliegender Arbeit einher geht die Voraussetzung, dass sowohl die Frage nach Erlösung als auch die Bedeutung des Schopenhauerschen Denkens bezüglich dieses Fragens als relevant erkannt wird. Sollte dem nicht so sein, so wird auch dies zur Aufgabe dieser Untersuchung. Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen Interpretationsvorschläge hinsichtlich ihrer inneren, argumentativen Vorgehensweise darzustellen. Voraussetzung dafür ist die ausführliche Rekonstruktion des Primärtextes, d.h. die detaillierte Auseinandersetzung mit 'Die Welt als Wille und Vorstellung, Erster Band'. Erst dies ermöglicht es, sich auf kritische Art und Weise mit den verschiedensten Interpretationsentwürfen auseinander zu setzen. Dabei wird deutlich werden, dass sich trotz nachgewiesenen Konversionsgeschehens (sowohl in der Rezeptionsgeschichte der ablehnenden als auch der zustimmenden Interpreten) eine Stagnation im Verständnis der Philosophie Schopenhauers eingestellt hat.