Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 2, Universität Potsdam (Istitut für Germanistik), Veranstaltung: Isolation und Allverbundenheit-Europäische Märchen im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Die aserbaidschanischen Volksmärchen entstanden im 6.-7. Jahrhundert v.Chr. In diesen Volksmärchen kann man auf der einen Seite den Einfluss der Kultur des mittelalterlichen Orients sehen, auf der anderen Seite die griechisch-hellenischen, kaukasisch-albanischen Einflüsse bemerken. Auch die Transformation der altindischen und arabischen Folkloremotive kann darin erkannt werden. Jahrhunderte lang von Generation zu Generation übertragenen Märchen haben einen großen Wert in der Kultur Aserbaidschans, das als eines der ältesten Kulturzentren der Welt gilt. Diese Märchen drücken Weisheit, Gastfreundschaft, Toleranz, Alltag und ganz verschiedene Sitten und Gebräuche des aserbaidschanischen Märchens aus. Es ist kein Zufall, dass die aserbaidschanischen Forscher, wie Mehemmed Hüseyn Tahmasib glauben, bei einigen erst in jüngster Zeit aufgezeichneten Märchenstoffen selbst medische Charakteristika nachweisen zu können. Den über Jahrhunderte von Generation zu Generation überlieferten aserbaidschanischen Volksmärchen kommt eine wichtige erzieherische Bedeutung zu. Sie haben außerdem einen großen Stellenwert in der Kultur Aserbaidschans. Diese Volkserzählungen geben Kunde von der aserbaidschanischen Vorstellungswelt, vom Glauben an den Sieg des Guten und der Hoffnung auf eine ausgleichende Gerechtigkeit.
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