Magisterarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Institut für Sprache und Kommunikation), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit behandelt die Bedeutungsvariabilität (Polysemie) von sprachlichen Ausdrücken anhand eines exemplarischen Ausschnitts der Sprache – der Wechselwirkung zwischen Aspekt und der Aktionsart deutscher Verben auf der einen und adverbialen Angaben auf der anderen Seite. Bei der Interaktion sprachlicher Komponenten treten häufig nur Teilbereiche der Semantik dieser einzelnen Komponenten miteinander in Interaktion. Sind zwei sprachliche Ausdrücke innerhalb eines Syntagmas eigentlich nicht miteinander kompatibel oder sind zwei Ausdrücke innerhalb eines Paradigmas synonym, ändert sich in manchen Fällen die Bedeutung des einen Ausdrucks bzw. es tritt ein anderer semantischer Teilbereich in die Interaktion ein. Auf diese Weise werden ungrammatische oder synonyme Konstruktionen vermieden und die sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten erweitert – eine effiziente semantische Organisation also, die als Teil des Ökonomieprinzips natürlicher Sprachen gesehen werden kann. Die vorliegende Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Gesetzmäßigkeiten für einen Bereich der Sprache möglichst genau zu erfassen. Aus diesem Grunde wurde absichtlich ein relativ semantisch leerer Bereich ausgewählt und genau abgesteckt. Die Thesen, die in dieser Arbeit entwickelt werden, werden exemplarisch gestützt durch Beispiele, die einem Sprach-Korpus entnommen sind.