Diese Studie leistet einen Beitrag zur sprachlichen Umbruchgeschichte des 20. Jahrhunderts. Das Erkenntnisziel der Untersuchung steht im Kontext des Zusammenhangs von Sprache und Gesellschaft und der diskursiven Repräsentation dieses Verhältnisses. Der Fokus ist auf den Beitrag des kritischen Diskurses der späten 1960er Jahre zur sprachlichen Demokratiegeschichte des 20. Jahrhunderts gerichtet, genauer: auf die Fundierung eines Demokratiekonzepts durch die Kritische Theorie, auf die Rezeption (Aneignung und Radikalisierung) dieses Konzepts durch die studentische Linke, sowie auf die diskursiv repräsentierte Kommentierung dieser Rezeption durch die intellektuelle Linke. Das Programm der Analyse ist aus der Perspektive der Diskurssemantik gestaltet. Mit einer diskurslinguistischen, pragmatischen (funktional-handlungsbezogenen), im Wesentlichen aber konzeptanalytischen Instrumentierung wird die diskursive Bearbeitung zentraler Kategorien der Kritischen Theorie Ende der 1960er Jahre rekonstruiert. Die Studie stellt insofern die diskursive Bedeutungskonstituierung eines, die Politik- und Gesellschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts nachhaltig beeinflussenden, Demokratiekonzepts dar.
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