Inhaltsangabe:Problemstellung: Ziel der Arbeit ist es, Führung als vielschichtigen Prozess darzustellen, den zahlreiche Theorien zu beschreiben und erklären versuchen. Tatsache ist, dass erst die Vielfalt der Theorien nebeneinander gesehen einen kleinen Einblick in das breite Feld der Führungsforschung gewährt. Sicherlich liefern einige Beiträge, die den Führungsprozess erheblich vereinfachen, Handlungsanweisungen für Praktiker. Dem Anliegen, Führung als etwas Zwischenmenschliches zu beschreiben, wird das Manuskript in den Kapiteln gerecht, in denen es um Austausch- und Interaktionsprozesse innerhalb von Führungsbeziehungen geht. In einer qualitativen Untersuchung werden diese Prozesse zwischen Führenden und Geführten betrachtet sowie dyadische Führungsbeziehungen beschrieben. Im Blickfeld liegen individuelle Kontakte der Vorgesetzten zu jedem einzelnen Mitarbeiter entsprechend dessen Bedürfnissen und aktive Einflussmöglichkeiten der Geführten auf den Führungsprozess. Weinert beschreibt Arbeit als ¿die stärkste, zeitlich breiteste und physisch, kognitiv und emotional am meisten fordernde und beeinflussende Einzelaktivität im menschlichen Leben¿. Dieses Zitat hebt die Bedeutung einer Führung hervor, die den Ansprüchen von Führenden und Geführten gerecht wird. Mit der Forderung nach einer ¿Qualität des Arbeitslebens¿ beschäftigen sich Wissenschaftler seit Beginn der 70er Jahre. Eine Arbeitsumwelt mit hoher Qualität ist laut Weinert gekennzeichnet durch ¿angemessene und faire Bezahlung; sichere und gesunde Arbeitsumwelt; garantierte Grundrechte, einschließlich Gleichheitsprinzip und ordentliche Verabfolgung; Möglichkeiten des Vorankommens, der Beförderung; Soziale Integration; Einbeziehung des Gesamtlebens bzw. der Gesamtlebensspanne (z.B. Balance zwischen Arbeit und Familie); Umwelt, die die menschlichen Beziehungen fördert; eine Organisation mit sozialer Relevanz; eine Umwelt, die es dem Mitarbeiter erlaubt, Mitspracherecht auszuüben bzw. Mitkontrolle an Entscheidungen zu haben, die ihn betreffen.¿ Zur Arbeitsumwelt zählt Weinert die Rahmenbedingungen, die durch Vorgesetzte abgesichert werden müssen: wirtschaftlicher und psychologischer Austausch (z. B. Bezahlung, Aufstiegschancen, Partizipation, Einfluss) und soziale Beziehungen, die durch einen fairen Umgang miteinander gekennzeichnet sind. Interessant sind in diesem Zusammenhang die Fragen: Mit welchen Augen sehen Mitarbeiter ihre Vorgesetzten? Hat sich das Bild der Führungskraft in den [...]
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